FAQ zu Open Access

Open Access als Erstveröffentlichung in Zeitschriften
Wie finde ich eine geeignete Open Access Zeitschrift?

Zur Erstveröffentlichung Ihrer wissenschaftlichen Artikel in Open-Access-Zeitschriften nach dem „goldenen Weg“ können Sie im Directory of Open Access Journals (DOAJ) nach Publikationsmöglichkeiten suchen.

Eine Zusammenstellung von relevanten Open Access Zeitschriften und Repositorien verschiedener Fachdisziplinen sind hier zu finden.

Woran erkenne ich eine seriöse Zeitschrift?

Zeitschriften, die im Directory of Open Access Journals https://doaj.org/ gelistet sind, können als seriös eingestuft werden.

Auch die Anwendung der "think-check-submit"-Regel ist zu empfehlen: http://thinkchecksubmit.org/translations/german/

Was sind Publikationsgebühren / Article Processing Charges (APCs)?

Die Leserinnen und Leser zahlen bei Open-Access-Publikationen nichts. Daher bezahlen oft die Autorinnen oder Autoren bzw. eine dritte Seite (Institution, Arbeitgeber) Gebühren zur Finanzierung der Publikationskosten. Diese Publikationsgebühren nennen die Verlage üblicherweise „Article Processing Charges“ (APC). Sie können unter bestimmten Voraussetzungen aus dem Publikationsfonds der HSBI finanziert werden.

Was ist unter „hybriden Zeitschriften“ zu verstehen?

Als "hybrid" werden Zeitschriften bezeichnet, wenn Verlage Publikationsgebühren für die optionale Freistellung von Artikeln in Closed-Access-Zeitschriften erheben. Dieses Finanzierungmodell ist sehr umstritten, da die Zeitschrift so Einnahmen aus den Abonnements und zusätzliche Einnahmen für diejenigen Artikel bezieht, die gegen eine Zahlung der Autorinnen und Autoren zur kostenlosen oder freien Nutzung freigeschaltet werden. Daher wird die Publikation in hybriden Zeitschriften nicht über den Publikationsfonds der HSBI gefördert. Ausnahmen bilden Transformationsverträge, die z.B. im Rahmen von DEAL abgeschlossen wurden.

Was bedeuten die "DEAL-Verträge"?

Das Projekt DEAL hat Transformationsverträge abgeschlossen, die das Ziel haben, abonnementbasierte Zeitschriften in goldene Open-Access-Zeitschriften umzuwandeln. Die teilnehmenden Institutionen haben Zugriff auf das komplette Zeitschriftenportfolio des jeweiligen Verlages.

Aktuelle bestehen Verträge mit den Verlagen Springer und Wiley. Als Erstautor der HSBI können Sie in Zeitschriften dieser Verlage Open Access publizieren. Details zu den Verträgen und eine Übersicht der abgedeckten Zeitschriften finden Sie hier:

Springer: https://www.projekt-deal.de/springer-nature-vertrag/

Wiley https://www.projekt-deal.de/wiley-vertrag/

Open Access als Zweitveröffentlichung
Unter welchen Bedingungen kann ich einen bereits publizierten Zeitschriftenartikel Open Access zur Verfügung stellen?

Es besteht die Möglichkeit Zeitschriftenartikel, die in einer Closed-Access-Zeitschrift veröffentlicht wurden, nachträglich Open Access zweitzuveröffentlichen (sog. „grüner Weg“).

Dabei ist es von den Verlagen abhängig unter welchen Bedingungen eine Zweitveröffentlichung erlaubt ist. In Verlagsverträgen können Details zur Zweitveröffentlichung festgelegt sein. Darüber hinaus können die jeweiligen Embargofristen, Publikationsorte und Versionsarten in der Datenbank Sherpa Romeo für einzelne Zeitschriften recherchiert werden.

Das Open-Access-Serviceteam der HSBI unterstützt Sie mit einem Zweitveröffentlichungsservice bei der Rechteprüfung, Vorbereitung und Bereitstellung.

Wo kann ich meine Publikationen Open Access zweitveröffentlichen?

Nach dem Ablauf der Embargofrist kann die Zweitveröffentlichung, i. d. R. in Form der akzeptierten Manuskriptversion auf einem Open-Access-Repository erfolgen.

An der HSBI steht dafür ein Publikationsserver zur Verfügung. Das Open-Access-Serviceteam unterstützt Sie mit einem Zweitveröffentlichungsservice bei der Vorbereitung und Bereitstellung.

Weiterhin gibt es die Möglichkeit disziplinspezifische Repositorien zu nutzen.

Weitere Publikationsarten und Fachdisziplinen
Welche Möglichkeiten habe ich ein Buch Open Access zu veröffentlichen?

Der Publikationsfonds der HSBI fördert auch die Open-Access-Publikation von bislang unveröffentlichten Monografien und Sammelwerken.

Um Preise und Leistungen vergleichen zu können, holen Sie möglichst Angebote von verschiedenen Verlagen ein.

Sie können in DOAB und OAPEN suchen, ob bereits ähnliche Titel veröffentlicht wurden, und dann den entsprechenden Verlag ansprechen, ob auch Ihre Monografie für den Verlag interessant ist.

Anerkannte Verlag mit umfangreichem Open-Access-Programm sind z. B. der Logos Verlag, der transcript Verlag und wbv.

Fragen Sie auch bei Ihrem (Closed-Access-)Verlag, ob eine Open-Access-Publikation möglich ist.

Wo finde ich Open Access Informationen zu meiner Fachdisziplin?

Eine Zusammenstellung von relevanten Open Access Zeitschriften und Repositorien verschiedener Fachdisziplinen ist hier zu finden.

Informatik

Ingenieurwissenschaften

Mathematik

Soziologie

Wirtschaftswissenschaften

Wie sind Open Access Publikationen lizenziert?

Bei Open-Access-Publikationen werden meist Creative-Commons-Lizenzen verwendet. Diese Lizenzen bestimmen Nutzungsrechte einfach und eindeutig. Nachnutzende müssen nach deutschem Urheberpersönlichkeitsrecht dabei die Urheberin oder den Urheber des Werks (z. B. Publikation) nennen. Dieses Gesetz schützt außerdem vor Entstellung des Werkes.

Die Bedeutung der verfügbaren CC-Lizenzen finden Sie hier.

Affiliations- und Publikationsrichtlinie
Was ist eine Affiliation?

Eine Affiliation im Bereich Wissenschaft bedeutet die Zugehörigkeit einer Autor*in zu einer Hochschule bzw. Institution.

Warum sind standardisierte Angaben zu meiner Affiliation wichtig?

Die Hochschulen unterliegen national und international Vergleichen und Rankings. Die Hochschulen und ihre Angehörigen sind bei einer einheitlichen Bezeichnung besser auffindbar. Ebenso werden Publikationen mit entsprechender Affiliation in Literaturdatenbanken, wie z.B. Web of Science, korrekt zugeordnet.

Die Bezeichnung lautet: Hochschule Bielefeld – University of Applied Sciences und Arts.

Sollte es eine Zeichenbeschränkung bei einer Zeitschrift vorliegen, nutzen Sie diese Bezeichnung: Hochschule Bielefeld.

Wie gebe ich meine Zugehörigkeit zum Fachbereich, Institut, zur Working Group oder weiteren Einheiten am besten an?

Sie finden die einheitlichen Bezeichnungen der Organisationseinheiten sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache im Glossar der HSBI. Die Angaben erfolgen in der Reihenfolge (getrennt durch Kommata):

Hochschule Bielefeld – University of Applied Sciences und Arts, Fachbereich x, Institut y, Working Group z.

Ich gehöre mehreren Institutionen an - wie gebe ich meine Affiliation am besten an?

Sie können in Publikationen mehrere Zugehörigkeiten angeben (diese werden i.d.R. jeweils mit Nummerierungen versehen):

Name, Vorname1,2,3

1 Hochschule Bielefeld – University of Applied Sciences and Arts, Fachbereich Gesundheit

2 Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften

3 Deutsches Institut für Versorgungsforschung

Ich bin aufgefordert worden eine ROR anzugeben. Was ist das und wo finde ich diese?

Die ROR (Research Organisation Registry) ist eine eindeutige Bezeichnung für Organisationen.

Die ROR ID der Hochschule Bielefeld lautet: 00edvg943

Warum sollte ich eine ORCID iD benutzen?

Mit einer ORCID iD können Sie als Wissenschaftler*in bei Namensgleichheit identifiziert werden. Ebenso können Ihre Publikationen eindeutig Ihnen zugeordnet werden.

Die HSBI ist ORCID-Mitglied und unterstützt die Verwendung von ORCID iDs.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Wie gebe ich an, wenn eine Publikation aus einem Drittmittel-/Förderprojekt entstanden ist?

In der Regel ist in den Förderzusagen / Bewilligungsbescheid festgelegt, wie die Drittmittelfinanzierung in Publikationen angegeben werden müssen. Daher prüfen Sie zunächst, ob es vonseiten des Förderers Vorgaben gibt. Sollten Sie keine Vorgaben finden, können Sie die Projektnummer oder das Förderkennzeichen angeben. Viele Verlage haben dafür ein standardisiertes Eingabefeld (z.B. funding acknowledgements).