07.03.2014

„Anwendungsorientierte Forschungsprojekte und lösungsorientierter Transfer“

„Stapellauf“ des Instituts für Systemdynamik und Mechatronik – ISyM - mit großer Beteiligung aus Wissenschaft und Unternehmen. / Gemeinsame Perspektiven mit der Universität Bielefeld.

Bielefeld (fhb). Zum "Stapellauf" am 6. März eingeladen hatte das Institut für Systemdynamik und Mechatronik - kurz: ISyM. Knapp 100 interessierte Gäste konnten am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) der FH Bielefeld begrüßt werden, unter ihnen zahlreiche Vertreter aus Wissenschaft und Industrie. Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Rolf Naumann hielt in seiner Begrüßung fest: "Zur Verstetigung der langjährigen Forschungsarbeit des Forschungsschwerpunkts 'Systemoptimierung und Mechatronik' und der Kompetenzplattform 'Vernetzte Simulationen' haben wir das ISyM als anerkannte Forschungseinrichtung am Fachbereich gegründet. Uns Institutsmitglieder eint der Gedanke des modellbasierten Entwurfs für die Systementwicklung."

Die ISyM-Kernkompetenzen liegen in den Gebieten "Modellbasierte System-entwicklung", "Systemdynamik und Regelungstechnik" sowie "Mechatronik". Naumann: "Unsere Ziele sind anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte gemeinsam mit der Industrie und ein lösungsorientierter Transfer der Projektergebnisse in die Praxis."

Die Einsatzgebiete für den modellbasierten Entwurf sind vielfältig. Ob Automobil- oder Gesundheitstechnik, Mobilitätshilfen, Haushaltsgeräte, Landmaschinentechnik oder Windkraftanlagen: Die Verwendung von Modellen als durchgängige Beschreibung bis zur Implementierung "ermöglicht die Realisierung ressourcenschonender Systeme und die Generierung erweiterter Funktionalitäten wie Selbstanpassung oder Diagnosefunktionen", erläuterte Naumann.

ISyM setzt auf eine "synergetische Zusammenarbeit" (Naumann) von Ingenieuren des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und der Informationstechnik auf den Gebieten der modellbasierten Systementwicklung, Regelungstechnik und Systemdynamik und der Mechatronik. Durch die beteiligten Mitglieder ließen sich nicht nur die Domänen der Mechatronik abdecken. Alle Mitglieder würden auch langjährige Erfahrungen im Umfeld der modellbasierten Entwicklung mitbringen. Professor Naumann: "Sie vereinen ihre Kompetenzen zur Durchführung gemeinsamer Forschungsaktivitäten, die sowohl Grundlagencharakter haben können als auch praxis- und anwendungsorientiert sein sollen."

Die Forschungsstrategie des ISyM ist zweigeteilt. Zum einen wird in gemeinsamen Projekten das Ziel verfolgt, Methoden und Verfahren direkt in die Industrie zu transferieren. Dabei reicht die Forschungsleistung von der einfachen Nutzbarmachung und Anwendung der Methoden der modellbasierten Systementwicklung auch bei kleinen und mittleren Unternehmen bis hin zur übergeordneten domänenübergreifenden Prozessgestaltung in größeren Unternehmen. Neben der Methodenkompetenz sei auch die Kompetenz im Bereich der Systemauslegung für gemeinsame Forschungsvorhaben mit der Industrie von Interesse, so dass sich ein anwendungsorientierter Transfer ergibt.

Zum anderen verfolgt die Forschungsstrategie des Instituts das Ziel, sich langfristig auch gänzlich neue Anwendungs- und Technologiefelder zu erschließen, etwa die Medizintechnik oder auch die Biomechatronik. Institutsleiter Professor Naumann: "Durch die zukünftige räumliche Nähe zur Universität Bielefeld am neuen Hochschul-Campus ergeben sich hier gemeinsame Perspektiven."

Erste Gespräche hätten das beiderseitige Interesse erkennen lassen und die sich anbietende Verzahnung der Kompetenzen des Instituts im Bereich der Ingenieurdisziplinen mit den Kompetenzen der Universität, etwa in den Bereichen Informatik, Mikroelektronik und Biologie, bestärkt.

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