01.10.2008

Aus der Hochschule in die Selbstständigkeit

Bielefeld, Münster, Dortmund: Gründungsinitiative westfälischer Fachhochschulen.

Am Anfang steht die Geschäftsidee. Doch was schreibe ich in meinem Businessplan? Muss ich meine Idee schützen? Bekomme ich ein Gründerstipendium? Studierende, Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Alumni der Fachhochschulen Bielefeld, Dortmund und Münster können jetzt auf weitere kompetente Beratung und Begleitung zugreifen. Angestoßen von der Fachhochschule (FH) Bielefeld haben sich die Fachhochschulen Bielefeld, Dortmund und Münster im Projekt "Gründungsinitiative westfälischer Fachhochschulen" zusammengeschlossen, um Existenzgründer noch effektiver betreuen zu können.

Das gemeinsame Projekt hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) überzeugt und wird für drei Jahre aus Mitteln des EXIST III-Programms finanziert. EXIST III fördert Projekte an Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die zur dauerhaften Verankerung einer Kultur der unternehmerischen Selbstständigkeit beitragen. Das Förderprogramm wird mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert.

Die beteiligten Hochschulen arbeiten im Kontext "Existenzgründungen" schon länger zusammen. "So entstand ein gemeinsames Konzept mit dem Ziel, Kräfte zu bündeln, Synergien zu nutzen und regionale Netzwerke einzubeziehen, um Existenzgründer aus den Hochschulen zu beraten und zu begleiten", beschreibt Professor Thomas Plümer, FH Bielefeld, den Ansatz der Initiative. Plümer ist Existenzgründungsbeauftragter der FH Bielefeld und Leiter des Bielefelder Instituts für Unternehmensgründung (BIfU). Als Gemeinschaftsprojekt der Sparkassen Bielefeld und Herford, der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld und der FH Bielefeld hat das 2006 gegründete BIfU Erfahrung in der Beratung und Begleitung von Existenzgründern aus der Hochschule. Unterstützt vom BIfU siegte das Unternehmen IMS Intelligente Mechatronische Systeme, gegründet von den FH Bielefeld-Absolventen Dipl.-Ing. Patrick Oliver Battré und Dipl.-Ing. Hendrik Bovensiepen, im Mai diesen Jahres beim bundesweit ausgeschrieben start2grow-Gründungswettbewerb in Dortmund. Für ihre Geschäftsidee und ihren fundierten Businessplan erhielten die Absolventen der FH Bielefeld ein Preisgeld von 20.000 Euro.

"Wir versuchen schon frühzeitig den Studierenden aufzuzeigen, dass die Unternehmensgründung eine interessante berufliche Alternative sein kann. Mit den Angeboten in unserem gemeinsamen Projekt können wir die Studierenden bei ihrem Vorhaben intensiv begleiten", sagt Plümer. In Bielefeld und Münster werden in Zukunft Gründungscoaches Existenzgründer aus der Hochschule betreuen und beraten. In "Gründungskampagnen" wollen die beteiligten Hochschulen Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über ihre Angebote informieren und Gründungswillige für ihr Vorhaben qualifizieren.

Kontakt:
Bielefelder Institut für Unternehmensgründung (BIfU)
Professor Dr. Thomas Plümer
Fachhochschule Bielefeld
Raum: V7-204
Universitätsstraße 25
33615 Bielefeld