13.12.2012

Betriebs- und volkswirtschaftliches Denken frühzeitig fördern

FH Bielefeld, Einstein-Gymnasium Rheda-Wiedenbrück und Rudolf Rempel Berufskolleg Bielefeld wollen mit dem WiSH-Vertrag den Übergang von Schule zur Hochschule erleichtern.

Bielefeld (fhb). "WiSH" ist der Vertrag überschrieben, und in der Tat verbindet der Wunsch nach konkreter Zusammenarbeit die Fachhochschule Bielefeld mit dem Einstein-Gymnasium Rheda-Wiedenbrück und dem Rudolf Rempel Berufskolleg Bielefeld. Im Mittelpunkt steht die Förderung von Schülerinnen und Schülern der Oberstufe, die sich für Betriebs- und Volkswirtschaft interessieren. FH-Präsidentin Prof. Dr. Beate Rennen-Allhoff und die beiden Schulleiterinnen Antje Solty (Einstein-Gymnasium) und Christiane Wauschkuhn (Rudolf Rempel Berufskolleg) unterzeichneten den Vertrag am 12. Dezember in der FH. Professorin Rennen-Allhoff: "Wir wollen den Übergang von der Schule zur Hochschule erleichtern und rechtzeitig eine vertiefte Studien- und Berufsorientierung anbieten." Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt. "WiSH" steht für "Wirtschaft in Schule und Hochschule".

Inhaltlich und personell ist seitens der Hochschule der Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit verantwortlich. Er bietet, so die Planung, Vorlesungen und Seminarveranstaltungen an. Teilnehmen daran dürfen Schülerinnen und Schüler, die von ihren Schulen ausgewählt wurden. Besonderer Anreiz: eine dreitägige 'Sommerschule' mit Workshops und Diskussionsforen. Schlussendlich wird es dann darum gehen, die Projektergebnisse in einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung zu präsentieren.

Eine eigens eingerichtete Steuergruppe, in der Vertreter aller Vertragspartner sitzen, macht sich Gedanken über die Themenauswahl. Dekan Prof. Dr. Uwe Rössler vom Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit: "Marketing und Kaufverhalten sind sicherlich zwei wichtige Bereiche, aber auch die internationalen Wirtschaftsbeziehungen im Lichte der Finanz- und Wirtschaftskrise und die Geldpolitik sollten erörtert werden." Zudem ist die Teilnahme an Forschungsprojekten vorgesehen. Schulleiterin Antje Solty vom Einstein-Gymnasium: "Wir wollen unsere Schüler rechtzeitig über die Hochschulanforderungen informieren, und wir setzen uns hiermit für ein qualitätsorientiertes Denken ein." Wenn man so will, sei das eine Form der Eliteförderung.

Ihre Amtskollegin vom Rudolf Rempel Berufskolleg, Christiane Wauschkuhn, sieht das ähnlich. Für Schülerinnen und Schüler, die besonders motiviert sind und "noch Luft nach oben haben", sei die Hochschule ein idealer Ort, um die eigenen Fähigkeiten und Interessen frühzeitig ausloten und vertiefen zu können.

Ein buntes und arbeitsintensives Programm wartet auf die Studierenden in spe. An den Vorlesungen können bis zu 100 teilnehmen, in den Projektphasen sollen maximal zehn Schülerinnen und Schüler je Schule mitmachen. Das Projekt, so der Wunsch der Partner, darf sich langsam entwickeln, und es soll nachhaltig angelegt sein. Schon Anfang kommenden Jahres werden die ersten Kontakte zwischen der Fachhochschule und den Schülerinnen und Schülern geknüpft.

Der "WiSH"-Vertrag sieht vor, dass weitere Schulen im Einvernehmen mit den bisherigen Partnern in das Projekt integriert werden können.