09.02.2016

„Es ist an der Zeit, sich auf die Schulter zu klopfen“

Dekan und Prodekanin des Fachbereichs IuM hatten zum „Dienstgespräch“ ins Audimax eingeladen.

Das Wintersemester hat für die Fachhochschule Bielefeld grundsätzliche Veränderungen gebracht. Der Umzug auf den Campus Bielefeld und die Wahl des neuen Präsidiums sind zwei entscheidende Veränderungen. Grund genug, das auslaufende Semester einmal Revue passieren zu lassen. Prof. Dr. Lothar Budde und Prof. Dr. Sonja Schöning, Dekan und Prodekanin des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) hatten zu diesem Anlass am 4. Februar die Fachbereichsmitglieder, Kolleginnen und Kollegen aus der Hochschule sowie Freunde und Förderer des Fachbereichs zum "Come Together" ins Audimax eingeladen. Rund 250 Interessierte kamen.

Dekan Budde hielt in seiner Begrüßung fest, er wolle kurz auf die Entwicklungen der letzten Jahre eingehen und sich persönlich für das Geleistete bei allen Anwesenden bedanken. Es freue ihn sehr, dass auch einige Ehemalige gekommen seien. "Unter Ihnen sitzt ein Kollege, der mich als den siebten Dekan des Fachbereichs kennengelernt hat", so Budde.

Seither ist viel passiert. In der Zeit zwischen 2009 und 2016 haben sich die Studierendenzahlen um 50 Prozent erhöht und im gleichen Zeitraum haben 25 Prozent mehr Studierende ihr Studium in der Regelstudienzeit abschließen können. Die Bewilligungsquote der eingereichten Forschungsanträge läge bei über 50 Prozent, wobei momentan 26 Forschungsanträge aktiv seien. Des Weiteren solle das für den Fachbereich großgeschriebene Thema Qualitätsmanagement künftig durch Fachgruppen, bei der stetigen Überprüfung der Lehrqualität, unterstützt werden. "Ein toller Erfolg", fuhr Budde fort.

Auch die Systemakkreditierung der Hochschule und die Ergebnisse im CHE-Ranking seien Spiegelbild des Engagements und Zeichen der hervorragenden Zusammenarbeit der einzelnen Fachbereichsmitglieder und ihrer Partner. Für den Semesterrückblick übergab Budde schließlich das Wort an Prodekanin Schöning.

"Was für ein Semester! Sie können sich alle auf die Schulter klopfen. Es ist geschafft", mit diesen Worten knüpfte Professorin Schöning an die Rede des Dekans an. Großer Dank gelte allen, die sich engagiert haben und beinahe täglich Lösungen für neue, bis dato nicht einmal erahnte Probleme gefunden haben. Besonders zu erwähnen seien dabei diejenigen, die in den Laboren, im Bereich der IT, der Sicherheit oder der Raumplanung tätig sind, "denn gerade diese Bereiche sind es, die vor großen Herausforderungen standen und teilweise noch immer mit Einschränkungen zurechtkommen müssen", so Schöning. Der Dank gehe ausdrücklich an jeden einzelnen, "der mit angefasst hat, an die, die mit ihrer Geduld, Kreativität und Beharrlichkeit geholfen haben, wo es nötig war".

Besonders zu erwähnen sei dabei Hans Siebrasse, der die Komplexität des Gesamtprojektes überblickt und sich der Vielschichtigkeit der Probleme angenommen hat. Er habe sich im Laufe der langen Planungsphase als zentraler Ansprechpartner herauskristallisiert und sich mit gekonnter Diplomatie eine Vermittlerrolle zugelegt.

Großen Einfluss auf den positiven Verlauf des Umzugs, so Schöning, habe auch Präsidentin Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk gehabt, deren Amtszeit mitten im Umzugsstress begann. Sie sei sofort und mit viel Empathie für die unterschiedlichsten Bedürfnisse in die Umsetzung gekommen. Sie habe für alle Probleme ein offenes Ohr gehabt, und die Präsidentin sei es auch gewesen, die Abhilfe durch die Schaffung regelmäßiger "SOS-Treffen" für alle Fachbereiche ins Leben gerufen habe. Auch wenn über das kommende Sommersemester hinaus noch einiges auf der Agenda stünde, sollten alle zufrieden auf das bereits Geleistete und die neu gewonnen Möglichkeiten auf diesem beeindruckenden Hochschulcampus und der dazugehörigen Atmosphäre blicken. Prodekanin Sonja Schöning: "Ich bin sicher, dass ich auch im Namen meines Kollegen Budde spreche, wenn ich sage: Wir sind stolz, so einen Fachbereich vertreten zu dürfen!"

Präsidentin Schramm-Wölk betonte, dass sie sich über die Einladung zum "Come Together" des Fachbereichs IuM freue und dem Wunsch von Dekan Budde, ein paar Worte an das Auditorium zu richten, gerne nachkomme.

Was den Umzug betrifft, so müsse man sich klar machen, dass das Gebäude mit 2000 Räumen eine gewaltige Dimension habe und es sich um vielfältige Prozesse und Verantwortlichkeiten handle. Der engen Zusammenarbeit mit den Hochschulmitgliedern, der Altpräsidentin Prof. Dr. Beate Rennen-Allhoff und Kollegen wie Hans Siebrasse sei es zu verdanken, dass der Umzug überhaupt gelingen konnte. Es sei nach wie vor wichtig, an einem Strang zu ziehen und selbstverständlich auch eine ausgeprägte Diskussionskultur zu leben.

Die Bigband der Friedrich von Bodelschwingh-Schulen Bethel unter Leitung von Dirigent Martin Gentejohann sorgte für den gelungenen musikalischen Rahmen. Zum Ausklang spielte sie eine Auswahl ihrer Konzertstücke. Gentejohann: "Wir sind zwar regelmäßige Auftritte auch außerhalb der Schule gewöhnt, aber dieser Hörsaal ist schon ein außergewöhnlicher Rahmen."

An den Stehtischen beim gemeinsamen Buffet konnte man den Tischgesprächen entnehmen, dass die Idee des "Come Togethers" gelungen ist und das es enorm wichtig sei, Ehemalige und den Fachbereich in Gänze zusammen zu bringen. Ulrike Franke, Lehrende am Studienort Gütersloh formulierte ein gelungenes Schlusswort: "Musik sagt mehr als tausend Worte. Die Veranstaltung hat mir sehr gut gefallen. Wesentliches ist gesagt worden und die formulierte Wertschätzung ist ein wichtiger Motivator. Passt!".

Text: Tanja Hage