12.06.2013

Gemeinsamer Klimaschutz im Kreis Minden-Lübbecke

Fachhochschule Bielefeld analysiert Nutzung der regenerativen Energien.

Minden (fhb). Der Kreis Minden-Lübbecke setzt auf regenerative Energien. Wind- und Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie sollen künftig mehr denn je für Klimaschutz und Energiesicherheit sorgen. Um gemeinsame Strategien für den Ausbau dieser Energieträger mit den Städten und Gemeinden entwickeln zu können, hat der Kreis jetzt den Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) der Fachhochschule Bielefeld mit der "Expertise zur Nutzung regenerativer Energiequellen im Kreis Minden-Lübbecke" beauftragt. Unter der Leitung von Professor Dr. Jens Haubrock werden sowohl die bisherige Nutzung der Energiequellen als auch die vorhandenen und beauftragten Konzepte eingebunden. Das Ziel sind Handlungsempfehlungen für den Kreis und die Kommunen sowie die bessere Vernetzung in Sachen Klimaschutz.

Um der landesweiten Diskussion um die erneuerbaren Energien nachzukommen, gehen die Gemeinden und Städte im Mühlenkreis das Thema seit mehreren Jahren in unterschiedlichster Art und Weise an. "Jetzt wollen wir wissen, welche Situation wir momentan haben und wo müssen wir als Kreis selber tätig werden", erklärt Gerhard Kipp vom Bau- und Planungsamt des Kreis Minden-Lübbecke.
Die Hochschulexperten sammeln deshalb alle vorhandenen Daten zu bereits umgesetzten und geplanten Maßnahmen und Klimaschutzüberlegungen. Professor Haubrock lehrt im Studiengang Regenerative Energien am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM). Gemeinsam mit seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter Christian Lorenz kümmert er sich um die Aufstellung und Auswertung der Daten. "Regenerative Energien werden natürlich überall eingesetzt, aber der größte Anteil im Kreis liegt bei Windkraft- und Biomasse-Anlagen und ein bisschen Photovoltaik", erklärt Christian Lorenz. Vor allem in den Gemeinden Petershagen, Stemwede und Rahden seien die regenerativen Energien bisher schon gut ausgebaut. Konkret geht es um die Aufschlüsselung der tatsächlich produzierten Energiemengen.

Um eine genau Übersicht über die Aktivitäten zu bekommen, werden die Daten sowohl auf Kreisebene, als auch für die einzelnen Städte und Gemeinden erhoben. Die Ergebnisse zeigen, wo die Schwerpunkte der Energieerzeugung im Kreis liegen und welche Potenziale in abgeschlossenen und geplanten Aktionen stecken. "Das macht es den Kommunen leichter, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Nutzung zu erkennen, und sie wissen dann in welchen Bereichen sie nachrüsten könnten," sagt Lorenz.