03.09.2012

Genug Geld in der Tasche hilft beim Studieren

Leistung und interessante Persönlichkeit zählen.

Bielefeld (fhb). Zwei Semester sorgenfrei zu studieren, ohne ständig an das liebe Geld denken zu müssen, können Studierende, die eins der begehrten Stipendien des Studienfonds OWL ergattert haben. Im Studienjahr 2011/2012 haben insgesamt 48 Studierende der FH Bielefeld diese Chance erhalten.

Die Stiftung Studienfonds OWL vergibt die Leistungsstipendien im Rahmen des Deutschlandstipendien-Programm des Bundesbildungsministeriums. Das Programm sieht vor, dass die finanzielle Förderung zur einen Hälfte vom Bund und zur anderen Hälfte von regional ansässigen Unternehmen und Institutionen übernommen wird. Jeder Stipendiat erhält eine jährliche Förderung in Höhe von 3.600 Euro, die in monatlichen Raten zu 300 Euro ausgezahlt wird, was dem oft kleinen Budget der Studierenden sehr entgegenkommt. Generell gibt es für alle Studierenden die Möglichkeit finanzielle Sorgen hinter sich zu lassen und gleichzeitig mit möglichen zukünftigen Arbeitgebern in Kontakt zu kommen: Voraussetzung sind gute Leistungen im Studium.

Sophie Reimers, Projektmanagerin der Stiftung Studienfonds OWL, erklärt, nach welchen Kriterien die Bewerber ausgewählt werden: "Als erstes zählen natürlich gute Noten im Studium, da der Studienfonds OWL ein Leistungsstipendium ist. Wenn sich die Studierenden auch noch gesellschaftlich engagieren, ist das von Vorteil. Insgesamt halten wir immer nach interessanten Persönlichkeiten Ausschau." Neben der FH Bielefeld bieten die vier weiteren beteiligten Hochschulen, die Universitäten in Bielefeld und Paderborn, die Hochschule Ostwestfalen-Lippe sowie die Hochschule für Musik in Detmold, immerhin so viele interessante Persönlichkeiten, dass es aktuell 330 Stipendiaten gibt, die über die Dauer von zwei Semester gefördert werden.

An geeignete Studierende zu kommen, sei generell nicht das Problem, sagt Sophie Reimers, es gebe sogar mehr Bewerbungen, als Kapazitäten zur Verfügung stehen würden. Das Problem läge darin, genug private Förderer zu finden. Neben den großen Unternehmen, versucht der Studienfonds OWL besonders die kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region für die Förderung zu gewinnen. Momentan sind es über 100 Unterstützer, darunter auch 15 Kommunen.

Neben der finanziellen Unterstützung bietet der Studienfonds OWL den Studierenden, den Unternehmen und den Hochschulen auch eine ideelle Unterstützung. Die Hochschulen profitieren durch die Stipendien von der gesteigerten Attraktivität als Studienort und von der besseren Vernetzung untereinander. Den Unternehmen wird die Möglichkeit gegeben zukünftige Arbeitnehmer zu rekrutieren. Die Studierenden können nicht nur zeitnah ihr Studium hinter sich bringen, sondern auch einen leichten Einstieg ins Netzwerk der verschiedenen Institutionen finden.

"Am gefragtesten sind Studierende aus den technischen Bereichen, wie Maschinenbau, Mechatronik oder Informatik", so Reimers. Für die zukünftigen Förderungsphasen, die jeweils zum Ende des Jahres starten, würde die Stiftung das finanzielle Volumen und die die Anzahl der beteiligten Unternehmen gerne noch ausbauen. "Auch der Bund wäre bereit, in der Region insgesamt 460 Studierende zu fördern", erklärt Sophie Reimers.

Mehr Infos unter: www.studienfonds-owl.de