10.06.2001

Berufsorientierung in Ingenieurberufen fördern: Schulen, Hochschulen und Unternehmen richten runden Tisch ein

Entscheidungshilfen für Studium und Beruf durch intensive Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler anzubieten, ist das Ziel eines "runden Tisches", der am 12. Juni in der Fachhochschule Bielefeld erstmals zusammen gekommen ist.

Der sich abzeichnende Mangel an Ingenieuren und anderen Fachkräften erfordert besondere Initiativen. Die Fachhochschule Bielefeld, verschiedene Unternehmen und Schulen planen zusammen mit einem Projektteam der Universität deshalb, zukünftigen Studienberechtigten schon während der Schulzeit Einblicke in naturwissenschaftlich-technische Studiengänge und Berufe zu ermöglichen, um sie für die entsprechenden Ausbildungsgänge zu motivieren. Als wirkungsvoll hat sich ein Modell erwiesen, das an der Universität Bielefeld in Zusammenarbeit mit dem GILDENHAUS Institut im Rahmen des Projekts Schule - Wirtschaft/Arbeitsleben unter der Leitung von Professor Dr. Dieter Timmermann entwickelt und erprobt wurde.

Oberstufenschülerinnen und -schüler der allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen lernen während eines Praktikums eine Woche lang jeweils einen Studiengang kennen, um in einer weiteren Woche als Hospitant in einem bestimmten Beruf den gewählten Schwerpunkt in einem Unternehmen zu erkunden. So hat zum Beispiel eine Schülerin in den Studiengang Rechtswissenschaft "geschnuppert" und anschließend in einer Kanzlei hospitiert. Dieses Modell soll nun auf den Bereich ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge und Berufe ausgedehnt werden. Das Interesse der Unternehmen an diesem Modell ist groß. Die Vor- und Nachbereitung dieses dualen Orientierungsangebotes koordiniert die Geschäftsstelle des Projekts der Universität im Rahmen eines bundesweiten vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Programms. Neben der gezielten Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler soll die regionale Vernetzung von Schulen, Hochschulen, Unternehmen und Arbeitsämtern mit Blick auf Berufsorientierung und Berufswahlvorbereitung intensiviert werden.