05.02.2015

„Kombination aus Präsenzstudium und Selbststudium ist anspruchsvoll“

Nicole Mareczek ist 1. Absolventin des berufsbegleitenden Bachelorstudiengangs BWL.

Bielefeld (fhb). Sie ist die erste, die in dem noch jungen Studiengang abgeschlossen hat: Nicole Mareczek heißt sie, und sie hat jetzt ihren Bachelor in der Betriebswirtschaft überaus erfolgreich abgeschlossen. Dekan Prof. Dr. Uwe Rössler vom Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit der Fachhochschule Bielefeld gratulierte persönlich: "Die erste Absolventin ist immer etwas Besonderes. Es freut mich, dass unser Studiengang so gut angenommen wird und in der Tat eine Alternative für Berufstätige ist, sich akademisch zu qualifizieren, um im Unternehmen Karriere zu machen"." Nicole Mareczek, 26 Jahre alt, studierte berufsbegleitend, war also ganz normal in ihrem Beruf tätig und zusätzlich an Wochenenden oder am Abend mit ihrem Studium beschäftigt. Auf neun Semester ist der Studiengang angelegt. Mareczek: "Das ist schon eine lange Zeit, aber das Konzept überzeugt und die Atmosphäre am Fachbereich war wirklich toll."

Die gelernte Industriekauffrau arbeitet bei Miele in der Kundenbetreuung. Ihr Arbeitgeber legt Wert darauf, dass sich die Mitarbeiter weiterqualifizieren, Studium inbegriffen. So nutze sie einen Infotag an der FH Bielefeld, um das Für und Wider eines berufsbegleitenden Studiums, "eigentlich kam nur BWL infrage" (Mareczek), abzuwägen. Und für sie stand dann schnell fest: "Die Kombination aus Präsenzstudium an Wochenenden in der Hochschule und Selbststudium zu Hause ist anspruchsvoll, aber machbar." Und mit ein klein wenig Stolz fügt sie hinzu: "Ich habe keine einzige Präsenzveranstaltung verpasst."

An acht bis zehn Samstagen pro Semester werden die ganztägigen Veranstaltungen durchgeführt. "Die Gruppenstärke lag bei rund 30 Kommilitonen, also einer Größe, die intensives Arbeiten ermöglicht", blickt Mareczek zurück. Vom Rechner im heimischen Wohnzimmer aus bestand zudem die Möglichkeit, sich stets online über eine eigens eingerichtete Kommunikationsplattform via Internet mit allen zu verbinden. "Literaturhinweise austauschen, gemeinsam Recherchieren, schnelle Antworten, Arbeitsergebnisse vergleichen, das alles ist zeitgemäß und macht auch Spaß", so die Bachelor-Absolventin.

Natürlich macht nicht alles, was der Studienverlaufsplan verbindlich vorsieht, gleichermaßen Freude. "Die mathematiklastigen Fächer haben schon Stress gemacht", sagt Mareczek und ist froh, Statistik I und II und die Mikro- und Makroökonomie als bestanden abhaken zu können. Ganz oben in ihrer auch beruflichen Beliebtheitsskala: Marketing und Management. So verwundert es denn nicht, dass sie sich im Rahmen ihrer Bachelorarbeit mit dem Produktmanagement beschäftigte und eine Händlerbefragung durchführte. Wissen wollte sie unter anderem, ob die Händler zufrieden waren mit den Maßnahmen zur Einführung des neuen Miele Saugroboters Scout RX 1. Nicole Mareczek: "Das war ein wunderbares praxisorientiertes Projekt mit tollen Ergebnissen, die nicht unbeachtet in der Schublade verschwinden werden."

Auch deshalb empfiehlt sie das berufsbegleitende BWL-Studium an der FH Bielefeld. Praxis und Theorie werden hier sinnvoll verbunden, um für anspruchsvolle Aufgaben im Management kleiner und großer Unternehmen oder im öffentlichen Bereich qualifiziert zu sein. Lebenslanges Lernen, hat Nicole Mareczek erkannt, "wird wohl verbindlich für jeden Arbeitsplatz definiert, der mit Karriereplanung und beruflichem Aufstieg zu tun hat". Für die begeisterte Sportlerin, die gerne reist und neue Kulturen kennenlernt, könnte das auch bedeuten: "Vielleicht werde ich noch einen Master-Abschluss nachlegen. Aber das hat momentan nicht die oberste Priorität." Erst einmal möchte sie ihre erlernten Kenntnisse in ihre Arbeit einbringen und sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen. Ihr Arbeitgeber nimmt solche Eigeninitiative erfreut zur Kenntnis.