23.04.2014

Neuer Professor für Wirtschaftspsychologie

Prof. Dr. Mario Städtgen ist seit Beginn des Sommersemesters am Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit.

Seit dem 1. März 2014 ist Dr. Mario Städtgen neuer Professor am Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit der Fachhochschule Bielefeld. Im Bachelorstudiengang Wirtschaftspsychologie übernimmt er das Lehrgebiet "Psychologische Grundlagen, Methoden der Psychologie und Arbeitspsychologie".

Nach seinem Psychologiestudium mit den Schwerpunkten Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie und klinische Psychologie an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena war Dr. Städtgen an verschiedenen renommierten Forschungsinstituten und Universitätskliniken als wissenschaftlicher Mitarbeiter und klinischer Neuropsychologe tätig, unter anderem in Ulm, Bonn, Berlin und Frankfurt am Main. Während seiner Tätigkeit an der neurologischen Klinik der RWTH Aachen erfolgte die Promotion in theoretischer Medizin. Wissenschaftliche Schwerpunkte lagen im Bereich der kognitiven Neurowissenschaft unter Einbeziehung moderner Forschungsmethoden wie Elektroenzephalographie (EEG), funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT) und transkranieller Magnetstimulation (TMS). Er untersuchte damit unter anderem Wahrnehmungs-, Sprach- und Gedächtnisprozesse sowie die Verarbeitung von Fehlern im Gehirn von gesunden Probanden. Weiterhin war er in der klinisch-neuropsychologischen Diagnostik  und Therapie von Patienten mit  verschiedenen psychischen Störungen und neurologischen Erkrankungen tätig.

Später verlagerte sich der Schwerpunkt der Arbeit von Dr. Städtgen in den Bereich Wirtschaftspsychologie, vor allem in die Arbeits- und Ingenieurpsychologie. Vor seinem Wechsel an die Fachhochschule Bielefeld war er dreieinhalb Jahre als Leiter der Abteilung Usability und User Experience eines mittelständischen Unternehmens in Ostwestfalen tätig. Seine Hauptaktivität  lag dabei in der bedienerfreundlichen Gestaltung und Optimierung der Mensch-Maschine Schnittstelle von Soft- und Hardwareprodukten, auch unter Verwendung von Methoden zur Untersuchung von  Augenbewegungen (Eye-Tracking). Weiterhin beschäftigte er sich mit der Psychologie von konventionellen Spielen und Computerspielen.

Sehr wichtig ist für Prof. Dr. Städtgen die Verbindung aktueller neurowissenschaftlicher und wirtschaftspsychologischer Erkenntnisse und ihre nutzbringende Anwendung in der wirtschaftlichen Praxis. Seine gegenwärtigen Forschungsinteressen liegen unter anderem in den Bereichen Neuroökonomie, Arbeit und Emotion, Usability / User Experience, Spielepsychologie und Gamification.