Menschen motivieren, für den Ernstfall vorzusorgen

Bielefeld (fhb). Aufgrund des Klimawandels wird die Zahl der Naturkatastrophen steigen; immer häufiger wird es so in flussnahen Gebieten zu Überschwemmungen kommen. Der Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule (FH) Bielefeld hat zusammen mit dem Arbeiter-Samariter-Bund das dreijährige Projekt „Soziale Mobilisierung zur Optimierung eines Risikomanagements bei extremen Hochwasserereignissen (RISK_M)“ ins Leben gerufen. Es sollen Ideen entstehen, mit denen Menschen in potentiellen Hochwassergebieten motiviert werden können, für sich und ihre Mitmenschen eine gezielte Vorsorge für den Ernstfall zu treffen. Denn neben baulichen und technischen Maßnahmen wird es immer wichtiger, die Menschen über ihre persönlichen Handlungsoptionen zu informieren. Das Forschungsprojekt ist Teil des Forschungsschwerpunkts „Soziale Mobilisierungsstrategien im Politikfeld Klimaschutz“ am Fachbereich Sozialwesen.

Zum Start Projekts trafen sich vom 14. bis 17. März die Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in der FH Bielefeld,um den inhaltlichen Rahmen des Kooperationsprojektes und die ersten Schritte zur Gestaltung spezifischer Mobilisierungsmaßnahmen in den einzelnen Projektstandorten zu besprechen. Denn nicht alle Projektbeteiligte sind in Bielefeld angesiedelt: Während Prof. Dr. Michael Stricker, Prof. Dr. Sebastian Bamberg, Prof. Dr. Wolfgang Beelmann sowie Dr. Katrin Brewitt in Bielefeld forschen, werden die neueingestellten Projektbeschäftigten in den Hochwassergebieten ihren Arbeitsplatz haben. So wird Klara Kauhausen den Standort Magdeburg untersuchen, Anja Schäffler im Gebiet Lüneburg tätig werden und Torsten Masson in Leipzig. In enger Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern und weiteren Akteuren in den Regionen entlang der Elbe, die im 2013 vom Hochwasser betroffen waren, werden so die Risikominderungsstrategien ermittelt, die jeder Einzelne im sozialen Umfeld nutzen kann.