03.02.2017

Modulkatalog passt sehr gut zu dem in der Heimat

Gaststudierende aus Jordanien fühlen sich am Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit wohl.

Bielefeld (fhb). Aus Jordanien sind sie an die FH Bielefeld gekommen: Farah Abu-Jarad, Farah Hattar und Yousif Zeitawi studieren seit dem vergangenen September am Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit. Sie belegen Module und legen Prüfungen ab, die sie später an ihrer Hochschule, der German Jordanian University (GJU) in Amman, in ihren Studiengängen anerkennen lassen. Sie müssen sowohl deutsch- als auch englischsprachige Module absolvieren. Zurzeit befinden sie sich in der Prüfungsphase.

Die „German Jordanian University“ (GJU) ist eine staatliche jordanische Hochschule, die 2004 gegründet wurde und derzeit rund 5.000 Studierende hat. Der Lehrbetrieb findet, wie an den Fachhochschulen in Deutschland, praxisorientiert statt. Die GJU wird im Rahmen des Programms „Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland“ über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie mit Stipendien aus Mitteln des Auswärtigen Amts gefördert. Jeder Studierende der GJU muss ein halbes Jahr an einer deutschen Hochschule studieren und anschließend ein halbjähriges Praktikum in einem Unternehmen in Deutschland absolvieren. Zuvor wird ein Deutschsprachkurs auf mindestens Niveau B1 besucht.

Farah Hattar studiert Management Sciences, Farah Abu-Jarad und Yousif Zeitawi studieren Logistic Sciences an der GJU. „Das Studium in Jordanien ist anders. Man erhält Studienunterlagen und lernt mit diesen für die Prüfung. Hier in Deutschland diskutiert man noch über die Inhalte und bildet sich seine eigene Meinung“, erklärt Abu-Jarad die Unterschiede im Studium.

Bei der Frage, warum sie sich gerade Bielefeld als Studienort ausgesucht haben, sind sie sich einig. Farah Hattar: „Wir haben viel recherchiert und der Hauptgrund war, dass unser Modulkatalog sehr gut zu dem der Fachhochschule Bielefeld passt.“ Weitere Gründe waren die Größe der Stadt und die Kosten. Ein Studienaufenthalt beispielsweise in Berlin wäre viel teurer geworden.

Vom International Office der FH Bielefeld werden sie sehr gut betreut. Und von den Menschen in Deutschland wurden sie, so ihr Eindruck, in das für sie fremde Land freundlich aufgenommen. Aufgefallen ist ihnen, dass Pünktlichkeit gelebt und sehr ernst genommen wird.

Im nächsten Semester müssen die drei ein 20-wöchiges Pflichtpraktikum absolvieren. Bei der Praktikumssuche werden sie vom Praxisbüro des Fachbereichs Wirtschaft und Gesundheit unterstützt.

Text: Nermin Köklüce