Technologischer Wandel in der Wirtschaftsinformatik

Bielefeld (fhb). Die Wirtschaftsinformatik ist wie kaum eine andere Disziplin durch eine praxisnahe Forschung geprägt. Sie unterliegt einem schnellen technologischen Wandel mit Auswirkungen auf nahezu alle Arbeitsgebiete der Wirtschaftsinformatik. Um diesen Wandel regelmäßig zu beleuchten, veranstaltet die Fachgruppe Wirtschaftsinformatik der Fachhochschule (FH) Bielefeld gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostwestfalen zu Bielefeld jedes Jahr das Wirtschaftsinformatik-Tansferforum. Am Mittwoch, 6. April, kamen rund 110 Studierende, Professoren und Unternehmensvertreter sowie Absolventinnen und Absolventen erstmals im Konferenzbereich des neuen Hauptgebäudes der FH Bielefeld zusammen. „Es wurden aktuelle Themen aus dem Bereich IT-Sicherheit oder Business Intelligence aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet und die Vorträge lieferten zahlreiche Ansatzpunkte für Diskussionen. Besonders die Absolventen der Fachhochschule lobten, dass diese Austauschplattform initiiert wurde“, sagte Prof. Dr. Volker Wiemann von der Lehreinheit Wirtschaft, der die Veranstaltung organisierte und leitete.

Auf großes Interesse stieß vor allem das von den beiden Wirtschaftsinformatik-Studierenden Katrin Florschütz und Alexander Siedler vorgestellte Praxisprojekt, das im fünften Semester des Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik absolviert wird. Sie hatten in einem ostwestfälischen Unternehmen mit rund 70.000 Beschäftigten eine Workflow-Engine entwickelt. Diese bewertet Ereignisse, wie beispielsweise den Eingang eines Dokumentes per E-Mail oder den Ablauf einer zeitlichen Frist, und reagiert darauf mit einer definierten Aktion, wie der  Speicherung des Dokumentes oder einer Meldung der überfälligen Arbeiten an das Management. „Der  Vortrag bot einen guten Einblick in die Kooperation zwischen Hochschule und regionaler Wirtschaft“, sagte Wiemann.  Und auch die Studierenden schauten positiv auf ihr Praxisprojekt zurück: „Der Einblick in die Praxis war sehr hilfreich. So konnten wir Kontakte knüpfen, aber auch die Kommunikationsprozesse erleben und den Umgang der Mitarbeiter untereinander“, berichtete Student Alexander Siedler.