17.03.2016

„Ungeahnter Einblick in US-Themen“

Auftaktveranstaltung der Reihe „…durch die Lupe betrachtet!“ im MARTa Museum in Herford.

Das MARTa Museum in Herford bot mit seiner außergewöhnlichen Architektur genau den richtigen Rahmen für die Auftaktveranstaltung der Reihe „…durch die Lupe betrachtet!“. Am 10. März startete die erste Veranstaltung mit dem Themenschwerpunkt USA. Veranstalter waren gemeinsam mit dem Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) der Fachhochschule Bielefeld der Arbeitgeberverband Herford und die HypoVereinsbank – Memeber of UniCredit. Aufgrund des großen Interesses der ansässigen Unternehmen soll dieses internationale Veranstaltungsformat künftig regelmäßig ein Land „durch die Lupe betrachten“, das heißt Experten befragen und gemeinsam diskutieren. Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter aus regionalen Unternehmen, Hochschulvertreter und Interessierte fanden sich im Forum des MARTa Museums ein, um insbesondere die eingeladenen Experten zur USA Thematik befragen zu können.

Aus diesem Grund waren Dr. Christoph von Marschall, der Geschäftsführende Redakteur des Tagesspiegels und Dr. Harm Bandholz, Chief US Economist der UniCredit Bank in New York, der Einladung nach Ostwestfalen-Lippe gefolgt.

Nach den einführenden Worten von Dr. Christoph von Marschall und dem Impuls-Statement von Dr. Harm Bandholz fanden sich die Redner mit Andreas Peter, dem Vorstandsvorsitzenden des Arbeitgeberverbandes Herford e.V., Uwe Kreidel, dem Geschäftsführer der Hettich Marketing- & Vertriebs GmbH & Co, sowie Prof. Dr. Lothar Budde, Dekan des Fachbereichs IuM der FH Bielefeld zur Diskussionsrunde zusammen.

Dominiert wurde das Gespräch zunächst durch die aktuell stattfindenden Vorwahlen in den USA. Von Marschall gab dem Publikum einen Einblick in das derzeitige Geschehen. „Ein Präsident Trump ist möglich, aber nicht wahrscheinlich“, bewertet er beispielsweise die Wahlchancen Donald Trumps. Zu vergleichen seien die Ergebnisse Trumps mit den rechtspopulistischen Strömungen in Europa wie der starken Partei Front National (FN) in Frankreich. „Wir erleben das, was den US-Amerikanern passiert, ebenfalls in abgeschwächter Form in Deutschland mit der AfD“, so von Marschall. Es handele sich um Wähler, die sich davor fürchten, in Zeiten der Globalisierung wirtschaftlich schlechtere Chancen zu haben.

Die Podiumsteilnehmer diskutierten gemeinsam mit dem Auditorium auch über die Rolle der USA als nunmehr wichtigstem Handelspartner Deutschlands, die Autoindustrie in den USA, das Freihandelsabkommen TTIP, die Entwicklung des Lohnniveaus und den Beschäftigungszuwachs sowie die Zukunftsfähigkeit von E-Mobilität.

Beim anschließenden Networking-Imbiss konnten die Gespräche intensiviert und Kontakte ausgetauscht werden. „Der Abend hat mir einen ungeahnten Einblick in US-Themen geboten, die ich durch die regionale Presse so nicht bekomme. Das imposante Gebäude und das wirklich hervorragende Essen haben den Abend perfekt gemacht“, so der angehende Ingenieur Kirill Wulfert, der einen der für Studierende reservierten Plätze ergattert hat.

Text: Tanja Hage