20.05.2015

Studierende helfen bei Finanzierung

Kooperation zwischen FH Bielefeld und Welthaus für den Carnival der Kulturen.

Bielefeld (fhb). Der Carnival der Kulturen ist eine der beliebtesten Kulturveranstaltungen in Bielefeld - bis zu 160.000 Besucher kommen zu dem bunten Straßenumzug. Doch die 19. Auflage des Straßenfestes am 6. Juni 2015 stand unter keinem guten Stern: Verschärfte Sicherheitsauflagen sorgten für stark gestiegene Kosten und bedeuteten beinahe das Aus. Deshalb suchte der Veranstalter, das Welthaus Bielefeld, Hilfe und wandte sich an die Fachhochschule (FH) Bielefeld. Drei Studierende des Bereichs Wirtschaft  unterstützen den Carnival der Kulturen, indem sie ein Marketing- und Fundraisingkonzept entwickelten. Hierzu gehörte am Dienstag auch ein Informationsstand in der großen Unihalle.


Im März begannen Olga Bosak und Katharina Hauck ihr dreimonatiges Praxisprojekt im Welthaus. Olga Bosak ist dabei  besonders für das Marketing zuständig. Sie hat seitdem unter anderem ein Plakat für den Kesselbrink gestaltet, auf dem die Anlieger mit ihrem Logo für sich und den Carnival der Kulturen werben können. Außerdem hat sie die Website betreut und Mitglieder für den Förderverein des Carnival der Kulturen geworben. Dies hat sie in Teamarbeit mit Katharina Hauck gemacht, denn sie ist für das Fundraising, also die Spendensammlung, verantwortlich. Derzeit bereitet Katharina Hauck das Sammeln am Veranstaltungstag vor: Es werden freiwillige Helfer mit Spendenbüchsen durch die Zuschauer laufen und um einen Euro für den Carnival bitten.

Das Praxisprojekt im Welthaus werden die beiden Studentinnen des Studiengangs  "International Studies in Management" auch zum Thema ihrer Bachelorarbeiten an der FH Bielefeld machen - natürlich jede in ihrem Aufgabengebiet. Olga Bosak analysiert das Marketing von Nichtregierungsorganisationen in Abgrenzung zum traditionellen Marketing: "Geld ist da eigentlich immer das Hauptproblem", weiß sie schon zu berichten. Katharina Hauck wird das Fundraising untersuchen, geht aber noch einen Schritt weiter: "Ich könnte mir auch nach dem Studium vorstellen, für eine große Nichtregierungsorganisation zu arbeiten."

Für die technische Konzeption der Fundraising-Ideen ist Sebastian Schellhammer, Student der Wirtschaftsinformatik an der FH Bielefeld, zuständig. Er hat zunächst die verschiedenen Formen des Online-Spendens herausgearbeitet. "Doch bei vielen sind der Aufwand oder die Kosten zu hoch, wenn man nicht abschätzen kann, wie viele Spenden zusammen kommen", erklärt Schellhammer. Deshalb habe man sich für eine kostenfreie Website entschieden. Trotzdem mussten das Spendenformular eingearbeitet werden und die Ideen technisch umgesetzt werden. Seit April ist die Spenden-Website unter www.carnival-bielefeld.de freigeschaltet.

 "Bisher läuft das Projekt sehr erfolgreich", sagt Prof.  Dr. Rainer Lenz von der FH Bielefeld, der die Arbeit der Studierenden betreut.  Endgültige Zahlen gibt es erst nach dem Carnival der Kulturen, nachdem alle Sammelbüchsen geleert wurden.