27.01.2014

Wege und Perspektiven der Berufsbildungsforschung im Gesundheitsbereich

Fachtagung des InBVG gibt Denkanstöße für Pflege und Therapie.

Bielefeld (fhb). Mit der Fachtagung "Wege und Perspektiven der Berufsbildungsforschung im Gesundheitsbereich - Denkanstöße für Pflege und Therapie" wendete sich das InBVG - Institut für Bildungs- und Versorgungsforschung im Gesundheitsbereich an Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Berufsbildungspraxis und Bildungspolitik. Rund 140 von ihnen fanden sich am 22.01.2014 in der Spinnerei im Ravensberger Park ein, um über die aktuellen Entwicklungen der Berufsbildungsforschung und deren Besonderheiten im Bereich der Gesundheitsberufe zu diskutieren. Fachwissenschaftliche Vorträge, eine mit ausgewiesenen Experten und Expertinnen besetzte Podiumsdiskussion sowie verschiedene Foren zu zentralen berufspädagogischen Themen bildeten den Rahmen der vielerseits als kurzweilig erlebten Fachtagung. Dr. Marisa Kaufhold vom InBVG: "Die Resonanz war beachtlich. Wir haben wieder einmal erkannt, dass es in der Berufsbildungsforschung noch viel zu tun gibt. Um Denkanstöße und Orientierungen zu geben, sind Fachtagungen wie diese von großer Bedeutung. Diese sehen wir als Initialzündung für die Fortsetzung und Vertiefung des berufspädagogischen Diskurses im Gesundheitsbereich." Verantwortlich für die Tagung zeichneten sich Dr. Marisa Kaufhold, Prof. Dr. Ulrike Weyland und Prof. Dr. Annette Nauerth.   

Aufgezeigt wurden Herausforderungen und Handlungsbedarfe in der Berufsbildungsforschung für Gesundheitsberufe. Zunächst referierte Prof. Dr. Uwe Fasshauer, u.a. Vorsitzender der Sektion der Berufs- und Wirtschaftspädagogik,  zu den Hintergründen, Entwicklungen und Standards der Berufsbildungsforschung. Hierauf folgte eine inhaltliche Konkretisierung für die Gesundheitsberufe von Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck von der Universität Bremen. Dabei wurden Aspekte einer Agenda der Berufsbildungsforschung skizziert.

In der Podiumsdiskussion wurden die Perspektiven weiterer einschlägiger Experten und Expertinnen aufgegriffen und diskutiert. Es zeigte sich, dass die Berufsbildungsforschung im Gesundheitsbereich in den letzten Jahren zwar bereits wichtige Erkenntnisse erzielt hat, hier aber weiterhin sowohl strukturell als auch inhaltlich die Forschung zu stärken ist. In den Foren am Nachmittag der Fachtagung wurden zentrale Themen intensiviert, wie beispielsweise die Qualifizierung und Professionalisierung des beruflichen Bildungspersonals oder die Kompetenzorientierung in den Gesundheitsberufen. Insbesondere dem Bildungspersonal kommt eine zentrale Rolle zu, denn dieses muss vielfältigen Ansprüchen und Aufgaben gerecht werden. Nur wenn gewährleistet ist, dass betriebliches und schulisches Bildungspersonal über entsprechende fachliche und pädagogische Kompetenzen verfügen, kann ein Beitrag zu einer beruflichen Ausbildung auf hohem Qualitätsniveau und somit auch zur Gesundheitsversorgung der Bevölkerung geleistet werden. Diese Aspekte sind zentrale Gegenstände der Berufsbildungsforschung, die auch zukünftig verstärkt in den Blick zu nehmen sind.

Den Abschluss der Fachtagung bildete ein Vortrag von Dr. Beat Sottas von der Careum Stiftung Zürich zu den Perspektiven der Berufsbildungsforschung in einer intersektoralen Gesundheitsbildungspolitik.

Auch zukünftig wird die Berufsbildungsforschung ein zentraler Themenschwerpunkt und Aufgabenbereich des InBVG sein
(www.fh-bielefeld.de/inbvg).