18.10.2011

Wissenschaftsdialog mit Bielefelder Partnerstädten Esteli und Rzeszów

Studierende und Wissenschaftler der Städte Bielefeld, Estelí und Rzeszów tauschten Erfahrungen im Bereich regenerative Energien aus.

Bielefeld (fhb). Das Interesse für erneuerbare Energien führt Nationen zusammen. Im Rahmen des Projektes „Die Welt braucht dich“ der Stadt Bielefeld und des Welthaus Bielefeld in Kooperation mit den Partnerstädten Esteli und Rzeszów tauschten Studierende und Wissenschaftler der drei Städte an der FH Bielefeld Erfahrungen im Bereich regenerative Energien aus. Im Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der Fachhochschule (FH) Bielefeld ist das Interesse an einer Zusammenarbeit mit den eingeladenen Hochschulen sehr groß, insbesondere mit der Universität FAREM aus Esteli in Nicaragua wird eine enge Zusammenarbeit angestrebt. Deutlich wurde während der Präsentationen der Hochschulen, dass die Länder viel voneinander lernen können über die zukünftige Energieversorgung und die Etablierung regenerativer Energien.

Die Universität FAREM in Esteli ist die einzige in Nicaragua, die seit 2009 einen Studiengang Regenerative Energien anbietet. Professor Emilio Lanuza von der Universität FAREM, der zusammen mit seinem Studenten Francisco López anreiste, erhofft sich insbesondere von dem Austausch mit der FH Bielefeld Ideen und Informationen für den Ausbau seines Studiengangs. „Deshalb soll mit dem Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der FH Bielefeld eine Kooperationsvereinbarung geschlossen werden, um auch den Austausch von Studierenden und Lehrenden langfristig zu planen, gemeinsame Themen für Projekte vor Ort gibt es genug“, so Professorin Eva Schwenzfeier-Hellkamp, Studiengangsleiterin der FH Bielefeld. Denn Nicaragua hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, seinen Strom bis 2020 zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen zu erzeugen. „Die Potentiale, die es in Nicaragua in den Bereichen Sonne, Wind, Wasser und Geothermie gibt, reichen für weit mehr als den Strombedarf von unserem Land. Unser Problem ist es, die Anlagen zu realisieren und hier brauchen wir Hilfe“, sagt Professor Lanuza während eines Vortrages vor Studierenden des Studiengangs Regenerative Energien.

Mit der Technischen Universität Rzeszów, von der Dr. Mariusz Szewczyk aus dem Fachbereich Thermodynamik angereist war, bestehen schon Kontakte zur FH Bielefeld, die nun wieder reaktiviert werden sollen. Allerdings gibt es in Rzeszów keinen eigenständigen Studiengang wie in Bielefeld oder Esteli. Dr. Szewczyk war deshalb von Forschung und Lehre in Bielefeld begeistert: „Ich wünschte, an unserer Universität sei das Interesse an regenerativen Energien genauso groß wie an der FH Bielefeld. Die Atmosphäre hier ist toll.“ Im Rahmen des Städtepartnerschaftsprojektes „Die Welt braucht dich“ werden die Kooperationsvorhaben gefördert, weil hierdurch der globale Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung vorangetrieben werden. Damit erhält insbesondere die Städtepartnerschaft mit Esteli eine neue wissenschaftliche Dimension.