20.09.2016

„Digitalisierungskonzept entscheidet über künftigen Erfolg der Hochschulen“

15. Deutscher Akademietag der Cisco Networking Academies an der FH Bielefeld.

Bielefeld. Im Jahr 2005 sind im Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) und im Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit der FH Bielefeld die personellen und technischen Voraussetzungen für eine fachbereichsübergreifende Netzwerk Akademie entstanden, die in das Programm des Unternehmens Cisco Systems eingebettet ist. Für die lokale Cisco-Akademie wurden die Labore der beiden Fachbereiche mit modernster Netzwerktechnik ausgestattet und Lehrende zu CCNA-Instruktoren weitergebildet. Der so zustande gekommene Partnervertrag mit der FH Bielefeld wurde 2012 erneuert und zusätzlich ein so genanntes „Academy Support Center (ASC)“ im Fachbereich IuM gegründet. Das weltweite Netzwerk widmet sich der Ausbildung im Bereich des Internets und der Netzwerktechnik.

Aufgrund der über zehnjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit fand der Akademietag 2016 am 16. und 17. September im neuen Hauptgebäude der FH Bielefeld statt. Prof. Dr. Lutz Grünwoldt, der als Leiter des ASC für die Mitgestaltung der Tagung verantwortlich war, zeigt sich zufrieden: „Es ist für uns ein großer Gewinn, dass wir unseren Studierenden durch die Kooperation mit dem IT-Bildungsnetz e.V und der Firma Cisco die zertifizierten Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten können. Vor diesem Hintergrund freut es mich umso mehr, dass wir an zwei Tagen Experten aus der IT-Branche in der FH willkommen heißen können.“

Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der Fachhochschule Bielefeld, eröffnete die mit 350 Gästen gut besuchte Tagung im Audimax. In ihrer Eröffnungsrede hob sie den Stellenwert von interdisziplinärer Arbeit hervor und lobte die bereits sehr gut funktionierende Netzwerkarbeit: „Ich verstehe die Fachhochschule Bielefeld als ein Zentrum, von dem aus viele weitere Aktivitäten starten können“.

Im Anschluss referierte Prof. Dr. Lothar Budde, Dekan des Fachbereichs IuM, zu den „Herausforderungen der Digitalisierung für die FH Bielefeld“. Ein Baustein sei dabei die Partnerschaft mit Cisco. „Unsere Studierenden werden auf diese Weise praxisnah auf die Anforderungen der Unternehmen vorbereitet“, so Budde. „Die Qualität des Digitalisierungskonzeptes entscheidet über den künftigen Erfolg der Hochschulen“.

Christian Korff, Vertriebsdirektor bei Cisco Deutschland, brachte dem Fachpublikum seine These „Zusammen gestalten wir die vernetzte, digitale Zukunft für die Menschen in Deutschland“ näher, bevor Prof. Dr. Thomas Meuser, Vorstandsvorsitzender des IT-Bildungsnetzes und Moderator der Veranstaltung, die Gäste zum Speed Dating in die Magistrale einlud. Dort hatten Partnerunternehmen eine Art „Messemarktplatz“ aufgebaut, um sich den Instruktorinnen und Instruktoren sowie den zahlreich angereisten Berufsschülerinnen und Berufsschülern vorzustellen.

Einige Unternehmen, wie das Linux Professional Institut, Sophos, Festo Didactic und auch die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, gaben Einblick in ihre Arbeit und standen beim Speed Dating Rede und Antwort.

Die anschließenden Workshop-Runden, die sich über zwei Tage erstreckten, dienten dem Austausch und der Weiterbildung der Cisco-Instruktorinnen und -Instruktoren. Angebote wie Corning Optical Communications, ein Glasfaser-Workshop mit praktischen Beispielen für den Unterricht, neue Curriculumsversionen (CCNA und IT Essentials), berufsfeldübergreifende Lehr- und Lernmethoden oder auch die Frage nach der beruflichen Integration von Flüchtlingen standen dabei im Vordergrund.

Text: Tanja Hage