01.02.2012

Honorar-Professur für Architektin Gesche Grabenhorst

Eindrucksvolles Engagement im Spezialgebiet 'Gestalten und Entwerfen'

Minden (fhb). Besondere Auszeichnung: Der Architektin Gesche Grabenhorst wurde jetzt die Honorar-Professur der Fachhochschule Bielefeld zuerkannt. Der Mindener Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen ehrt damit eine Kollegin, die sich seit gut sechs Jahren in besonderer Weise um die Ausbildung des studentischen Nachwuchses verdient gemacht hat. Prof. Dr. Beate Rennen-Allhoff, die Präsidentin der FH Bielefeld, bedankte sich anlässlich der Überreichung der Urkunde für das eindrucksvolle Engagement von Gesche Grabenhorst.   

Die neue Honorar-Professorin vertritt das Lehrgebiet 'Gestalten und Entwerfen'. Ihr ist es besonders wichtig, dass die Studierenden die eigenen künstlerisch-kreativen Seiten ausbilden und zugleich erkennen, wo konstruktive Grenzen erreicht werden und das technisch Machbare verlassen wird. Sie legt Wert darauf, dass ihre Studierenden regelmäßig an Gestaltungs-Wettbewerben teilnehmen und sich mit künstlerischen Akzenten zu Wort melden, etwa dann, wenn es, wie die Zeitungen notieren, um "Fassadenkunst gegen graue Tristesse" geht oder um "Minden mit aufblasbaren Sesseln aufmöbeln" und die "längste Cocktail-Bar in der Stadt an der Weser mit einer Länge von 25 Metern".       

Als gelernte Bauzeichnerin hat sie ihr Handwerk von der Pike auf gelernt. Sie studierte Architektur an der Technischen Universität München und der Akademie Graz, ging Anfang der 90er-Jahre in ein Münchener Architekturbüro, um anschließend an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig ihr Studium der Experimentellen Architektur mit dem Diplom abzuschließen. Es folgte die Gründung einer Büropartnerschaft mit Roger Ahrens, zunächst in Berlin, heute ist der Sitz des Büros auch in Hannover. Prof. Grabenhorst wurde unter anderem in den Bezirks-Vorstand Hannover des Bundes Deutscher Architekten, in den Arbeitskreis junger Architekten im BDA und in den Städtebaubeirat der Stadt Göttingen berufen.

Zum Wintersemester 2005/2006 nahm sie in Minden den Lehrauftrag im Grundlagen-Fach 'Gestaltung' an. Gleichzeitig unterrichtete sie als Gastdozentin für die 'Winterakademie' der TU Hannover. Zum Wintersemester 2006/2007 hatte sie dann am Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen die Vertretungs-Professur für die 'Grundlagen der Gestaltung' übernommen.

Prof. Gesche Grabenhorst wurde 2010 mit dem Niedersächsischen Staatspreis für Architektur für das Gemeindezentrum mit Synagoge der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover ausgezeichnet. Prämiert wurde sie unter anderem für den Entwurf des Kunstmuseums Celle als "fünftbestes Bauwerk in Deutschland". Sie hat sich zudem mit zahlreiche Nominierungen bei international bedeutenden Ausschreibungen einen Namen gemacht. Prof. Grabenhorst publiziert regelmäßig in den Fachorganen und tritt mit Ausstellungen an die Öffentlichkeit.