23.04.2014

„Immer zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Leute“

Prof. Dr. Roland Friedrich feiert 25-jähriges Dienstjubiläum.

Bielefeld (fhb). "Dank und Anerkennung für 25 Jahre treue Pflichterfüllung im öffentlichen Dienst" gab es Mitte März für Prof. Dr. Roland Friedrich vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik - IuM - in Form einer Ehrenurkunde, überreicht von FH-Präsidentin Prof. Dr. Beate Rennen-Allhoff.

Professor Friedrich ist seit 1993 an der Fachhochschule Bielefeld. Die Physik, das Computer Aided Engineering (CAE) und das Rapid Prototyping sind seine Lehr- und Forschungsdisziplinen. 1978 hatte er sein Mathematikstudium an der Universität Karlsruhe mit dem Diplom abgeschlossen, ging anschließend für knapp fünf Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Universität der Bundeswehr nach Hamburg. 1985 wurde er dort mit einer Arbeit auf dem Gebiet der Rheologie promoviert.

Von 1983 bis zu seinem Wechsel an die FH Bielefeld war er als Berechnungsingenieur im Pumpenbau für Kraftwerke beruflich aktiv. Zudem arbeitete er in Firmen der Automobilzulieferindustrie in Führungspositionen.

Schon Mitte der 90er-Jahre setzte er sich für eine internationale Ingenieurausbildung ein und wollte gerne einen Studiengang im Rahmen der "European Mechanical Engineering Studies" (EMES) einrichten. "Es hätte der erste internationale Bachelor im Maschinenbau in Deutschland werden können, aber die Zeit war wohl noch nicht reif", erinnert sich Friedrich. 1996 wurde der neue Fachbereich Produktentwicklung gegründet, "allerdings ohne Produktdesign" (Friedrich). Man wollte sich vom klassischen Maschinenbau verabschieden. Ein Konzept, damals vom amtierenden Rektor Prof. Dr. Heinrich Ostholt vertreten, das er inhaltlich sehr gut nachvollziehen konnte.

Die Entwicklung hin zu einem gemeinsamen, starken Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik betrachtet er, der jahrelang in der Selbstverwaltung im Senat, im Fachbereichsrat, zeitweilig als Vorsitzender, tätig war, mit dem Blick zurück als sinnvoll: "Ein Tanker wird wahrgenommen und bewegt mehr als ein kleines Boot", meint Friedrich, erkennt aber auch, dass "man früher näher an der Basis war".

CAE und Rapid Prototyping sind seine Fachgebiete, das 3-D-Drucken war und ist sein Steckenpferd, "mit dem ich ganz früh angefangen habe". Bislang stellte Professor Friedrich zweimal auf der Hannover Messe zum Thema Revers Engineering in der Produktentwicklung aus. Er beteiligte sich an der Kompetenzplattform "Vernetzte Simulationen zur Optimierung der Wertschöpfungskette in Unternehmen", aus der das Bielefelder Institut für Systemdynamik und Mechatronik (ISyM) am Fachbereich IuM hervorgegangen ist.

Eine ganz wichtige Erkenntnis, die er an seinem Fachbereich nach über 20 Jahren gewonnen hat: "Es haben sich immer zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Leute zusammengefunden, um Lehre und Forschung weiterzuentwickeln", sagt Jubilar Prof. Dr. Roland Friedrich.