15.05.2018

10 Jahre European Summer School

Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit erfolgreich mit nachhaltiger Internationalisierungsstrategie.

Bielefeld (fhb). Zum runden Jubiläum waren rund 60 Gäste aus dem Ausland an die Fachhochschule (FH) Bielefeld gekommen. Zehn Jahre European Summer School galt es am 14. Mai zu feiern. Zehn Jahre erfolgreicher Austausch von Studierenden und Lehrenden, die sich vor allem mit dem Thema Europa und europäische Zusammenarbeit auseinandersetzen. Prof. Dr. Ulrich Schäfermeier, Vizepräsident der FH Bielefeld, anlässlich der Begrüßung der Teilnehmer im Rahmen der „Internationalen Woche“ an der Hochschule: „Es ist heute wichtiger denn je, den interkulturellen Austausch zu fördern und Europa mit seinen Institution, seinen Werten und seiner Zukunft kennenzulernen.“

220 Studierende der Wirtschaftswissenschaften haben bislang an den jeweils sechswöchigen Veranstaltungen teilgenommen. Die erste startete im May 2009. Die jungen Leute kommen aus den USA, aus Kanada und Mexiko, Jordanien, Indien, Südkorea, Frankreich, Ungarn, Finnland, der Türkei, Italien, Polen, Tschechien, Spanien, Portugal, den Niederlanden und der Schweiz. Rund 50 Lehrende aus den Partnerhochschulen gaben bislang Vorlesungen und leiteten Seminare. Prof. Dr. Riza Öztürk, einer der Initiatoren und Betreuer der Summer School: “Zusammen mit unserem International Office haben wir immer wieder ein interessantes Studien- einschließlich eines Kulturprogramms mit Reisen durch Deutschland und auch die Niederlande auf die Beine gestellt.“ Die European Summer School habe ihren „besonderen Platz im Rahmen der internationalen Aktivitäten unserer Hochschule“, so Öztürk, sie sei „Teil der nachhaltigen Internationalisierungsstrategie des Fachbereichs Wirtschaft und Gesundheit“.

Während der Planungsphase vor zehn Jahren waren Öztürk, zugleich am Fachbereich auch Head of International Studies and Management (ISM), und sein Fachbereichskollege Prof. Dr. Rainer Lenz unterwegs an den nordamerikanischen Partnerhochschulen, um dort die Idee der Summer Schools zu konkretisieren. Ergebnis: „Unsere Summer School wurde konzeptionell angepasst, damit die nordamerikanische Studierende die Möglichkeit hatten, nach Deutschland zu kommen“, so Lenz. Bei der Konzeption hatte zudem auch Prof. Dr. Wolfgang Kohn als Studiengangsleiter ISM mitgewirkt. Für die erfolgreiche Teilnahme, inklusive schriftlicher Ausarbeitungen und Prüfungen, erhalten die Studierende mittlerweile 12 Credits, die an der Partnerhochschule anerkannt werden.

Die Summer School sollte, das war von vornherein klar, Hauptthemen mit Europabezug anbieten, nämlich "European Culture and Management" und "European Politics and Business". Oder konkret etwa Themen wie Welt-Ökonomie und europäische Integration, europäische Politik, Finanzen und europäischer Handel sowie nachhaltiges Wirtschaften. Theorie wird mit der Praxis und Kultur verbunden, indem Besichtigungen bei namenhaften Unternehmen stattfinden und Fahrten in Metropolen wie Frankfurt (Börse), Berlin (Bundestag) und Rotterdam (Europäischer Gerichtshof) unternommen werden. Prof. Dr. Carsten Doerfert, gleichfalls verantwortlich für die Summer School, ergänzt: „Seit 10 Jahren gab es kein einziges Problem, und wir haben bei unseren Evaluationen stets positive Rückmeldungen bekommen.“

Die Realisierung der Summer School ist eng verbunden mit IBSEN, dem Netzwerk aus zehn Hochschulen in Europa, Nordamerika und Asien. Das Kürzel steht für INTERNATIONAL BUSINESS STUDIES EXCHANGE NETWORK. Es besteht seit gut zwanzig Jahren als Hochschulkooperation, die zu mehr Austauschmobilität bei Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitern anregen möchte. So sind unter anderem einige Doppelabschluss-Projekte entstanden, zum Beispiel mit Prag und Cagliary. Eine andere Säule ist die Zusammenarbeit bei Forschungs- und Drittmittelprojekten bei EU- und DAAD-Ausschreibungen. Der Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit ist IBSEN-Gründungsmitglied.

Das IBSEN-Konsortium nutzte die Organisation zur Internationalen Woche, um neue Entwicklungen und Partnerhochschulen vorzustellen. Judith Peltz, die Leiterin des International Offices der FH Bielefeld, stellte Fördermöglichkeiten im Rahmen vom Erasmus+ vor, Carol Steinhaus und Michel Labour sprachen über die Entwicklung internationaler Lehrmodule. Rainer Lenz referierte zum Thema „Digitale Transformation und Blockchain“.