12.07.2017

69 Prozent mit dem Studium zufrieden oder sehr zufrieden

Absolventenstudie der FH Bielefeld: Betreuung durch Lehrende und Berufsvorbereitung werden hervorgehoben.

Bielefeld (fhb). Die Betreuung durch die Lehrenden und die Praxisorientierung im Studium waren vorbildlich. Das haben Absolventinnen und Absolventen der Fachhochschule (FH) Bielefeld ihrer ehemaligen Alma Mater attestiert. Was auch besonders gefiel während der Studienzeit: der Kompetenzerwerb für den Beruf, die jungen Leute fühlen sich gut vorbereitet auf das Berufsleben. Und deshalb verwundert nicht: 69 Prozent der 649 Antwortenden waren mit ihrem Studium zufrieden oder sehr zufrieden.

Eine aufwendige, jetzt vorgelegte Befragung des Prüfungsjahrgangs 2014 hat unter anderem diese Ergebnisse hervorgebracht, zur Freude der für die Lehre Verantwortlichen. Prof. Dr. Ulrich Schäfermeier, Vizepräsident für Studium und Lehre: „Der Großteil der Studienangebote und Studienbedingungen wurde positiv bewertet. Wir haben schon vor Jahren einen Verbesserungsprozess eingeleitet, der jetzt Früchte trägt. Und wir werden weiter daran arbeiten.“

Die Befragung von Absolventinnen und Absolventen ist fester Bestandteil eines umfassenden Qualitätsmanagement- und Evaluationskonzepts der FH Bielefeld. Seit dem Jahr 2012 wird die Befragung jährlich im Rahmen des Kooperationsprojekts Absolventenstudien (KOAB) durchgeführt. Viele Hochschulen in NRW und im gesamten Bundesgebiet beteiligen sich, die FH Bielefeld mit besonderem Engagement. Um einen möglichst hohen Rücklauf zu erreichen, wurden attraktive Preise vergeben, etwa ein hochwertiges Tablet oder Einkaufsgutscheine. Melanie Melz vom Planungsdezernat der Hochschule: „Die Absolventen, Grundgesamtheit 1.423 Personen, wurden bis zu viermal kontaktiert und konnten bis Mitte Februar 2016 an der Befragung teilnehmen. Wir hatten eine Rücklaufquote von 46 Prozent.“

Die FH Bielefeld spricht, so der KOAB-Bericht, ganz besonders Studieninteressierte aus der Region an: mit 71 Prozent liegt deren Anteil deutlich über dem FH-Bundesdurchschnitt von 40 Prozent. Mehr als die Hälfte der Studienstarter (55 Prozent) hat vor dem Studieren einen beruflichen Abschluss erworben – auch hier liegt die FH Bielefeld deutlich über den bundesweiten Durchschnitt von 47 Prozent. Dass die FH-Studierenden in Bielefeld deutlich weniger finanzielle Unterstützung durch Eltern und Verwandte erfahren (26 Prozent, bundesweit 35 Prozent) und wesentlich häufiger BAföG bekommen (25 zu 17 Prozent), spricht, so Professor Schäfermeier, „für die Bildungsdurchlässigkeit, für Vielfalt und Chancengleichheit in unserem Studienprogramm, für ein bedarfsgerechtes, attraktives und vielfältiges Studienprogramm für alle“.

Nachgebessert werden muss allerdings auch: Der Erwerb wissenschaftlicher Arbeitsweisen und das Verfassen wissenschaftlicher Texte wird als „wenig zufriedenstellend“ charakterisiert, der „Forschungsbezug von Lehre und Lernen“ sollte ausgebaut werden, das Gleiche gilt für die Vermittlung fachbezogener Englischkenntnisse. „Wir sind diesbezüglich schon aktiv geworden im Rahmen unseres Programms ‚Optimierung von Studienverläufen‘, das allerdings für den Absolventenjahrgang 2014 zu spät kam“, so FH-Präsidentin Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk. Das Programm sieht zahlreiche Beratungs- und Unterstützungsangebote für ein erfolgreiches Studium vor: Förderung der Schreibkompetenz, wissenschaftliches Arbeiten inklusive Literaturrecherche, zusätzliche Mathematikkurse und Studienverlaufsberatung. Schramm-Wölk: „Wir haben hier ein Paket geschnürt, das gut angenommen wird, weil es den Studierenden mehr Sicherheit gibt und die Angst vor dem Versagen nimmt.“        

Dass die Befragten des Prüfungsjahrgangs 2014 nur durchschnittlich 4 Monate brauchten, um einen Job zu finden, unterstreicht das erfolgreiche berufsorientierte Lehren und Studieren. Und wenn, wie die KOAB-Untersuchung zutage fördert, die zum Zeitpunkt der Befragung Vollzeitbeschäftigten durchschnittlich 3.303 Euro brutto verdienen, dann rechnet sich das Studieren zweifelsohne. An der FH Bielefeld – und auch anderswo.

Mehr zum KOAB hier.