11.12.2019

Chinesische Delegation besucht FH

Ministerin für Bildung der Provinz Hainan zu Besuch in Gütersloh und Bielefeld.

Bielefeld (fhb). Bereits im vergangenen Jahr besuchte der chinesische Vize-Bildungsminister Dr. Yao Sun die Fachhochschule (FH) Bielefeld, um sich über praxisintegrierte Studiengänge zu informieren und die Möglichkeit einer Zusammenarbeit zu prüfen. Jetzt reiste die Ministerin Prof. Cao Xiankun PhD für Bildung der chinesischen Provinz Hainan mit einer sechsköpfigen Delegation nach Bielefeld, um diese Möglichkeiten zu konkretisieren.

Das praxisintegrierte Studium ist ein von der FH Bielefeld entwickeltes Studienmodell, bei dem sich vierteljährlich die Theoriephasen an der Fachhochschule mit Praxisphasen im Unternehmen abwechseln. Die Studierenden müssen also bereits vor der Bewerbung einen Arbeitsvertrag mit einem kooperierenden Unternehmen vorweisen, durch den sie während des Studiums finanziell abgesichert sind. „Ein praxisintegriertes Studium bietet den Studierenden viele Vorteile. Sie können so beispielsweise die an der Fachhochschule gelernte Theorie im Unternehmen direkt in die Praxis umsetzen“, erklärt Marcus Miksch, Leiter Ressort Wissenschaftliche Weiterbildung.

In der im Süden Chinas gelegenen Inselprovinz soll eine „International Innovation Education Island“ entstehen. Das Interesse an dem praxisintegrierten Studienmodell war daher groß, denn auch dort soll die Ausbildung praxisorientierter werden. Deshalb informierte sich die Delegation sowohl am Campus Gütersloh als auch am Campus Bielefeld zum Modell der praxisintegrierten Studiengänge. Außerdem erhielten sie beim Besuch im Unternehmen Beckhoff Automation in Verl einen Einblick in die Tätigkeiten der Studierenden während der Praxisphase. Seinen Abschluss fand der Besuch in der gegenseitigen Unterzeichnung einer Absichtserklärung, in der sich beide Parteien darauf einigten, weitere Möglichkeiten der zukünftigen Zusammenarbeit zu eruieren.  „Es freut uns sehr, dass unser praxisintegriertes Studienmodell auch für das chinesische Bildungssystem ein attraktives und erfolgsversprechendes Format sein kann“, erklärt Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der FH Bielefeld. (bes)