13.09.2017

„Ein spannender Tag an einem tollen Ort“

9. Klimawoche mit dem „Tag der Bildung“ am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der FH Bielefeld. 

Bielefeld (fhb). Der „Tag der Bildung“ im Rahmen der 9. Klimawoche war am 13. September sehr gut besucht: über 500 Anmeldungen von Schülerinnen und Schülern aus ganz Ostwestfalen-Lippe. Doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Von der Kindertagesstätte über Grundschulen bis zum Berufskolleg waren alle vertreten, die jung und interessiert sind. Die angebotenen 30 Workshops waren ausgebucht. Treffpunkt war zum zweiten Mal die Fachhochschule Bielefeld. Jens Ohlemeyer vom veranstaltenden Klimawoche e. V.: „Die Lehrer, die ihre Schüler mit den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz vertraut machen wollen, waren auch neugierig auf den Veranstaltungsort Fachhochschule.“ Es wurde, so Ohlemeyer, „ein spannender Tag an einem tollen Ort“.

33 Aussteller auf dem „Markt der Möglichkeiten“ stellten ihre Ideen und Angebote zur Nachhaltigkeit vor. „Fair und lecker“ ging es zum Beispiel an der Smoothie-Bar zu, wo reifes Obst geschmackvoll zubereitet wurde und gleichzeitig auch interessante Dinge über die Herkunft des Obstes zu erfahren war und wo die Grundzüge des fairen Handels erklärt wurden. Der Workshop „Die Jeans – die Lieblingshose von uns allen“, regte zum Nach- und Umdenken an: „Wir reisen mit einer Jeans um die Welt, beschäftigen uns mit den Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie und reflektieren unser eigenes Konsumverhalten“, hatte es in der Ankündigung geheißen. Am Stand der Bienen AG der Peter-August-Böckstiegel Gesamtschule Werther / Borgholzhausen machten die Schüler auf den wertvollen Beitrag der Insekten zur Erhaltung einer intakten Landwirtschaft und zur Produktion eines unverzichtbaren Nahrungsmittel-Rostoffs aufmerksam.

Prof. Dr. Jens Haubrock vom mitveranstaltenden Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) der FH Bielefeld, hatte seinen Workshop unter das Motto „Einfache Elektromotoren selber bauen“ gestellt. Das interessierte nicht nur die Jungen. Haubrock, am Fachbereich zuständig für Regenerative Energiesysteme und Elektrotechnik: „Ganz viele Kolleginnen und Kollegen haben mitgemacht, die Räume waren allesamt belegt, eine große Aktion des Fachbereichs, die zum Weitermachen einlädt.“ Haubrock hatte schon die Anfänge der Klimawoche vor neun Jahren miterlebt. Was damals von einer Schülergruppe des Gymnasiums Bethel ins Leben gerufen worden war, findet heute immer mehr Anklang. „Einige dieser Schüler sind mittlerweile bei uns im Studiengang Regenerative Energien eingeschrieben und machen demnächst ihren Master-Abschluss“, stellte Haubrock zufrieden fest.

Lehrerfortbildung wurde an diesem Tag an der FH gleichfalls angeboten: Die nachhaltigen Entwicklungsziele der UN standen auf dem Programm, „von Plastikpiraten zum Fair Trade“ war ein weiteres Thema. Jens Ohlemeyer: „Wir erreichen mit unserer siebentägigen Klimawoche in diesem Jahr insgesamt rund 1.000 Schülerinnen und Schüler und viele Lehrer. Diese gewaltige Resonanz ist nur möglich, weil wir von Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl unterstützt werden.“ Michael Uhlich, der die Abteilung Schule der Bezirksregierung leitet, hielt zur Begrüßung im Audimax der FH fest: „Bildungsveranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit sind kein Selbstläufer. Umso mehr freue ich mich, dass hier so viele Lehrerinnen und Lehrer mitmachen.“ Im Übrigen sei OWL in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit „hervorragend aufgestellt“. Das Gleiche gelte, so IuM-Dekan Prof. Dr. Lothar Budde, für seinen Fachbereich: „Wir beschäftigen uns in Lehre und Forschung intensiv mit Themen wie Elektromobilität und Nutzung regenerativer Energien. Ich würde mich freuen, wenn ich Sie demnächst zum Studienstart bei uns begrüßen dürfte.“