26.10.2017

Energieeffizienz von Gebäuden und Einsatz von Fluggeräten

Erfolgreiches 3. IFE-Symposium: Interdisziplinäre Forschung für dezentrale, nachhaltige und sichere Energiekonzepte

Minden (fhb). Der Forschungsschwerpunkt Interdisziplinäre Forschung für dezentrale, nachhaltige und sichere Energiekonzepte (IFE) hatte auf den Campus Minden eingeladen. Rund 70 Experten und Interessierte waren am 20. Oktober der Einladung zum 3. IFE-Symposium gefolgt. Informatik-Professorin und zugleich IFE-Sprecherin Dr. Grit Behrens: „Das Symposium hat Firmen, Professoren und Studenten zusammengebracht mit vielen Diskussionen und mit einer erfolgreichen Flugshow. Es entstanden neue Ideen für zwei Semesterprojekte und mehrere Forschungsvorhaben, dazu konkrete Verabredungen zum ausführlichen Brainstorming. Das Symposium war ein großer Erfolg in Sachen Transfer von Forschung und Lehre in die Wirtschaft.“

Energie- und Raumklimamonitoring, Altbausanierung, gesundes Raumklima, Energiekonzepte, Messkonzepte, BigData, Userakzeptanz und IT-Sicherheit: das sind die Themen, die seit nunmehr drei Jahren auf der IFE-Agenda stehen. Dazu haben sich Professorinnen und Professoren aus den Gebieten Informatik, IT-Sicherheit, Physik und Messtechnik zu einem Team zusammengefunden. Ihr Ziel unter anderen: einen Beitrag zur Entwicklung klimaschonender Wohngebäude zu leisten. So wird im IFE-Projekt ‚SAFE zero-e‘ ein Konzept zu überregional realisierbarer Energieeinsparung und CO2-Reduktion erarbeitet. Ziel ist die Dokumentation, Darstellung und ertragsenergetische Simulation von bis dato noch nicht genutzten Potentialen bei der Gewinnung regenerativer Energien auf Gebäudefassaden. In einem zweiten Projekt geht es, in Kooperation mit der Sennestadt GmbH, dem Büro für Soziale Architektur – alberts.architekten BDA – und dem Institut für Bauforschung, im Bielefelder Ortsteil Sennestadt um die Renovierung von Bestandimmobilien unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner. Über beide Projekte wurde auf dem 3. IFE-Symposium ausführlich berichtet.

Das Mindener Forscherteam hat weitere Projekte in der Planung, etwa das vom Bundesforschungsministerium eingeworbene Environ-Nachfolgeprojekt zu IFE, das in der Sennestadt im März 2018 startet und gemeinsam mit dem Psychologen Prof. Sebastian Bamberg vom Fachbereich Sozialwesen der FH Bielefeld durchgeführt wird. Hier können die Ergebnisse aus IFE, so Grit Behrens, „weiter genutzt werden, zum Beispiel das Smart-monitoring-System, das bereits für die Sennestadt entwickelt wurde“. Es misst die Qualität der Raumluft und soll als Datengrundlage dienen, um gemeinsam mit den Psychologen das Lüftungsverhalten nach der Sanierung so nachhaltig zu verbessern, dass Energie gespart wird und auch kein Schimmel an der Wand entstehen kann. Zusätzlich wird ein neues Projekt im Bereich Solarcomputing gestartet, in dem ebenfalls interdisziplinär zusammengearbeitet wird zwischen Physikern und Informatikern.

Das 3. IFE-Symposium schloss mit gelungenen Flugdemonstrationen von Drohnen, die eingesetzt werden, um Luftbildaufnahmen als Wärme- und Echtbilder eines Gebäudes zu erstellen, auf denen dann nachfolgend mittels eines Erkennungsalgorithmus die Wärmebrücken visualisiert werden. Die erfassten Wärmebrücken kennzeichnen potenziell sanierungsbedürftige Schwachstellen in Außenfassaden.