01.07.2020

FH-Student gewinnt „medius 2020“

Henry Schaper wird für seine Bachelorarbeit ausgezeichnet.

Bielefeld (fhb). Themen wie Fake News, Always On, Hate Speech oder Cybergrooming erhalten immer mehr Relevanz. Dies betrifft auch die Lehrkräfte an deutschen Schulen, denn die Medienbildung der Schülerinnen und Schüler wird immer wichtiger. Henry Schaper, Student am Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule (FH) Bielefeld, beschäftigte sich in seiner Bachelorarbeit unter anderem mit diesem Thema. Gemeinsam mit Franziska Schaper, die im Rahmen des Projekts ihre Masterarbeit an der Universität Bielefeld schrieb, entwickelte er die Tablet-App „Theodor und das Schreiben der Stadt“. Die interaktive Bilderbuch-App ist für den Einsatz zur Medienbildung im Deutschunterricht für Kinder ab acht Jahren konzipiert und befasst sich mit den Herausforderungen der Kommunikation. Hierfür wurden die beiden nun mit dem „medius 2020“ ausgezeichnet. Die Verleihung fand am Donnerstag, 18. Juni, im Rahmen des Sommerforums Medienkompetenz statt.

„Ich freue mich sehr über den Preis. Er zeigt, dass sich der hohe Arbeitsaufwand gelohnt hat“, erzählt Henry Schaper. Wie bei einem Print-Produkt kann auch in der App geblättert werden. Schaper entwickelte zusätzlich Animationen und kleine interaktive Spiele, mit denen man tief in die Geschichte eintauchen kann. „Die Abschlussarbeit umfasste die Erarbeitung der Geschichte und eines Storyboards sowie die Ausgestaltung der App in Illustrationen, Typografie, Interaktionen, Animationen und Layout“, erklärt Schaper. "Zum einfachen und individuellen Einsatz der App hat Franziska Schaper für die Lehrkräfte begleitende Unterrichtsmaterialien zur schulischen Medienbildung konzipiert. Christian Kitter von der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) würdigt in seiner Laudatio unter anderem die interdisziplinäre Kooperation der Studiengänge Erziehungswissenschaft und Gestaltung sowie die Bearbeitung unterschiedlicher Disziplinen, wie beispielsweise Medienpädagogik und Storytelling.

Der medius Preis ist insgesamt mit 2.500 Euro dotiert, wovon 1.250 Euro in diesem Jahr an die Erstplatzierten Franziska und Henry Schaper gingen. Bei dem Preis werden innovative, wissenschaftliche und praxisorientierte Abschlussarbeiten ausgezeichnet, die sich mit aktuellen Aspekten aus dem Medienbereich, der (Medien-)Pädagogik oder Themen des Jugendmedienschutzes beschäftigen. Er wird durch die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF), die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) vergeben.

Weitere Informationen zu App „Theodor und das Schreiben der Stadt“ unter https://theodor-app.de

(bes)