31.01.2020

Geknülltes Papier und Mikrobiologie

Absolventinnen und Absolventen des Fachbereichs Gestaltung der FH Bielefeld präsentieren bei der Werkschau ihre Abschlussarbeiten.

Bielefeld (fhb). In den letzten Wochen und Monaten stand für die Studierenden des Fachbereichs Gestaltung der Fachhochschule (FH) Bielefeld viel Arbeit auf dem Programm. 28 von ihnen arbeiteten an ihren Bachelor- und Masterarbeiten in den Studienrichtungen „Fotografie und Medien“, „Grafik und Kommunikationsdesign“ und „Mode“. Diese präsentieren sie am kommenden Wochenende bei der Werkschau, die im Anschluss an jedes Semester stattfindet, am Fachbereich Gestaltung in der Lampingstr. 3. Am Freitag, 31. Januar, wird die Werkschau traditionell von Dekan Prof. Roman Bezjak um 18 Uhr eröffnet. Familien, Freunde und Interessierte können sich dann bis Sonntag, 2. Februar, die ausgestellten Arbeiten ansehen und sich bei den Absolventinnen und Absolventen über ihre Projekte informieren. Die Ausstellung ist am Samstag von 11 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Schriftzug Bildergalerie

Die Studierenden Janelle Burkhard, Leslie Dunker, Katharina Meier und Finn Rodenberg bilden in diesem Jahr das Werkschau-Team, das für die Konzeption und Gestaltung der Ausstellung verantwortlich ist. Ausgangspunkt für die Gestaltung war das Zusammenknüllen von Papier und die Typografie als Schnittstelle zu allen Studienrichtungen. „Wir haben festgestellt, dass jeder Buchstabe anders aussieht, wenn man das Papier zerknüllt. Diese Individualität spiegelt sich auch bei den Absolventinnen und Absolventen wider“, erklärt Finn Rodenberg. „Mit dem Zerknüllen wollen wir das Unperfekte darstellen und zelebrieren.“ Deshalb werden im Werkschau-Katalog, der vor Ort für vier Euro erworben werden kann, nur einzelne Prozessschritte der Abschlussarbeiten dargestellt.

Eine der Arbeiten, die bei der Werkschau präsentiert werden, ist die Bachelorarbeit „Kein Wort“ von Lea Uckelmann. Die Absolventin der Studienrichtung „Fotografie und Medien“ zeigt in ihrer Fotostrecke das Leben der Saisonarbeiter, die jedes Jahr nach Deutschland kommen, in der Gesellschaft jedoch nicht auftauchen. Auf das Thema ist sie gestoßen, als sie in ein Haus zog, in dem seit mehreren Jahren osteuropäische Erntehelfer untergebracht werden.

Paul E. Scharmberg beschäftigte sich in seiner Bachelorarbeit „µthos“ in der Studienrichtung „Kommunikationsdesign“ mit dem Organismus. Ausgangspunkt für ihn sind die Prozesse im Mikrokosmos, die wir nicht bewusst wahrnehmen. Um die Zusammenhänge zu verstehen, informierte er sich zunächst über Mikrobiologie und fing dann an zu zeichnen. Hierzu schloss er zunächst die Augen und hob anschließend besondere Stellen hervor. Die Zeichnung soll die Ebene ausdrücken, auf der alles miteinander verbunden ist.

Ebenfalls aus der Studienrichtung „Kommunikationsdesign“ stellt Annika Lohoff ihre Masterarbeit „Zwischen“ bei der Werkschau aus. In einem Doppelband zeigt sie Zeichnungen und Gedichte zum Thema Verwandlung in der Mythologie sowie der persönlichen Verwandlung. Die Arbeit entstand in einer Zeitspanne von rund zwei Jahren und drückt ihre eigene persönliche Entwicklung während dieser Zeit aus. Die Gedichte und Illustrationen sind auf die beiden Bände aufgeteilt und können gleichzeitig oder getrennt voneinander gelesen werden.

Ausstellungstermine:

Freitag, 31. Januar, 18 bis 23 Uhr

Samstag, 1. Februar, 11 bis 18 Uhr

Sonntag, 2. Februar, 11 bis 17 Uhr

Werkschauparty:

Freitag, 31. Januar, ab 23 Uhr im Nr. z. P., Große-Kurfürsten-Straße 81, Bielefeld

Der Eintritt zu der Werkschau ist kostenlos. (bes)