03.12.2018

Großes Transferpotential in Sachen Corporate Sociale Responsibility

Erfolgreiche CSR-Veranstaltung von CSR-Kompetenzzentrum OWL und IfB in der FH Bielefeld.

Mit dem CSR-Hochschulkreis OWL und dem Themenkreis Hochschule-Wirtschaft haben das CSR-Kompetenzzentrum OWL und die Initiative für Beschäftigung OWL e.V. (IfB) erstmalig zwei ihrer Fachgremien zusammengebracht. Der Begriff Corporate Social Responsibility (CSR) umschreibt den freiwilligen Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung, der über die gesetzlichen Forderungen hinausgeht. In Kooperation mit der Fachhochschule (FH) Bielefeld hatten beide CSR-Akteure mit Prof. Dr. Natalie Bartholomäus, Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit, und Prof. Dr. Eva Schwenzfeier-Hellkamp, Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik, unter dem Titel „CSR: Beispiele aus Lehre und Forschung – Transferchancen für die Wirtschaft“ am 15. November an der FH ein spannendes, praxisbezogenes Programm entworfen. Rund 30 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Hochschulen, Organisationen und Wirtschaft fanden sich im Senatssaal ein.

Nach der Begrüßung durch Moritz Lippa von der IfB und Simon Gröger vom CSR-Kompetenzzentrum OWL stellte Prof. Dr. Natalie Bartholomäus die CSR-Strategie der Fachhochschule Bielefeld vor, in welcher unter anderem die Aktivierung und Wertschätzung der „Personal Social Responsibility" aller Fachhochschulmitglieder eine große Rolle spielt. Die Dekane der Fachbereiche Wirtschaft und Gesundheit sowie Ingenieurwissenschaften und Mathematik, Prof. Dr. Uwe Rössler und Prof. Dr. Lothar Budde, näherten sich dem Thema CSR hinsichtlich der enorm gestiegenen Relevanz für ihre Fachbereiche und erklärten übereinstimmend, dass CSR in seinen Facetten in allen Studiengängen Einzug gehalten habe – und die Studierenden dies auch einforderten.

Den Forschungs-Transferchancen in die Wirtschaft widmeten sich Prof. Dr. Eva Schwenzfeier-Hellkamp und der Doktorand Fabian Schoden aus dem Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik. Immer größere gesellschaftliche Herausforderungen erforderten auch in den Ingenieurwissenschaften eine interdisziplinäre Kompetenzvermittlung, erläuterten beide und legten den thematischen Schwerpunkt auf die zirkuläre Wertschöpfung vor allem in der Produktentwicklung. Die Überführung und Wirkung des stoffkreislauforientierten Cradle to Cradle-Ansatzes in die Praxis wurden von Stefan Rohrmus, Schüco International KG, verdeutlicht.

Den Transferchancen von der Lehre in die Wirtschaft galt der Themenschwerpunkt von Prof. Dr. Natalie Bartholomäus. Aufbauend auf den Ausführungen über CSR im Modul „Personalführung“ und der Wirkung für den Kompetenzaufbau von Führungskräften berichtete die Bachelor-Studierende Burcu Arslan über den erfolgreichen CSR-Transfer in die Praxis. Sie hat für den mittelständischen Textilproduzenten FHB original GmbH studienbegleitend eine CSR-Strategie entwickelt, welche sie nach ihrem erfolgreichen Studienabschluss im Unternehmen implementieren wird. Dem folgte eine Reflektion von Philipp Seidensticker über die Herausforderungen der Textilbranche und die nachhaltigen Erfolge der Seidensticker Gruppe bei der Durchsetzung einer global gültigen CSR-Strategie.

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Verantwortungsvolle Unternehmensführung, freiwilliges gesellschaftliches Engagement von Unternehmen und Nachhaltige Wirtschaft sind unter vielen anderen die Themen, mit denen sich der CSR-Hochschulkreis OWL befasst. Initiiert und moderiert vom CSR-Kompetenzzentrum OWL bei der GILDE Wirtschaftsförderung Detmold, treffen sich CSR- und Nachhaltigkeitsexpertinnen und -experten aus Forschung und Lehre im vierteljährlichen Turnus an ostwestfälisch-lippischen Hochschulen. Das Ziel ist, den interdisziplinären Austausch untereinander zu fördern und Anknüpfungspunkte mit der regionalen Wirtschaft zu finden. Mehr zu CSR: http://www.csr-kompetenz.de

Der Themenkreis Hochschule-Wirtschaft befasst sich mit der Kooperation und dem Austausch zwischen den Hochschulen und der Wirtschaft in OWL. Er erzeugt einen kontinuierlichen Dialog und Impulse für die Region, um die Bindung von klugen Köpfen, den Transfer guter Ideen und die Förderung von Existenzgründungen aus den Hochschulen am Standort sicherzustellen. In diesem Themenkreis engagieren sich vorwiegend Hochschulvertreterinnen und Vertreter, der Kammern und Unternehmen sowie der Wirtschaftsförderungsgesellschaften. Mehr: http://ifb-owl.de/unsere-arbeit/uebergaenge-gestalten/themenkreis-hochschule-wirtschaft/

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Text: Simon Gröger, CSR-Kompetenzzentrum OWL