25.05.2022

Gründerinnen präsentierten sich im Rahmen von „ESC.OWL meets WES-Circle“ an der FH Bielefeld

Am 17. Mai begrüßte die FH Bielefeld fünf Gründerinnen im Rahmen des Women Entrepreneurs in Science Circle (WES).

Bielefeld (fhb). Am 17. Mai war der Women Entrepreneurs in Science Circle (WES) zu Gast im Konferenzbereich der Fachhochschule (FH) Bielefeld. Insgesamt fünf Gründerinnen der Uni Paderborn, der TH OWL und der FH Bielefeld gestalteten gemeinsam mit den Kolleginnen des WES sowie dem Center for Entrepreneurship (CFE) einen Abend voller Geschichten und Erfahrungen rund um ihre Gründungsvorhaben. Vor einem interessierten Publikum berichteten sie von ihren Projekten, ihren Visionen und Motivationen sowie von Herausforderungen und wie sie diese gemeistert haben.

Eingeleitet wurde die Veranstaltung von der Präsidentin der FH Bielefeld Frau Prof. Dr. Ingeborg-Schramm-Wölk, die in ihren Grußworten auf die Bedeutung der Sichtbarkeit junger Frauen im Gründungsökosystem hinwies. Sie bewunderte den Enthusiasmus, mit dem die Gründerinnen ihre Visionen verfolgen und wünscht sich, dass noch mehr Frauen diesem Vorbild folgen werden. Hannah Jensen und Romina Bayer vom WES Circle führten durch den Abend und schafften eine anregende Atmosphäre für die Präsentationen und den Austausch.

Start-Up von Marie Pischel: Trauer neu denken

Den Auftakt machte Marie Pischel mit ihrem Start-Up Trauergestalt. Ihre Idee dahinter: Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die für mehr Wohlergehen in Zeiten von Verlust sorgen. Die Erzieherin und Kommunikationsdesignerin ist leidenschaftliche Akteurin für eine moderne Trauerkultur und scheut weder vor schwierigen Themen noch Herausforderungen zurück. Ihr Ziel ist es, ein Umdenken der Trauerkultur aktiv mitzugestalten und sowohl Tröstende als auch Trauende im Prozess mit unterschiedlichen Angeboten zu unterstützen.

Eine Trauerkarte von Marie Pischel in Großaufnahme.
Umdenken der Trauerkultur: Mit ihrem Start-Up „Trauergestalt“ bricht FH-Studentin Marie Pischel mit Tabuthemen.

Start-Up Carasma: ein besserer Zugang zu unserer Innenwelt

Es folgte Sophia Cara Hahn, die Gründerin von Carasma. Mit ihrem Vorhaben vermittelt sie ayurvedische Methoden der Frauengesundheit auf eine neue Art und Weise und nutzt dafür Coaching, Hand in Hand mit virtuellen Werkzeugen, um einen besseren Zugang zu unserer Innenwelt zu erhalten. Neben ihrer Gründung des Carasma Coaching hat Sophia noch das Herzensprojekt Supergirl initiiert. Dies hat zum Ziel junge Frauen dabei zu unterstützen, ihre Rolle als Frau in der Gesellschaft zu finden.

Mit Renephro die Dialysetherapie weiterentwickeln

Im Anschluss übernahm Franziska Löwandowski die Bühne. Sie ist der kommunikative Part des Teams Renephro. Mit der Förderung „EFRE Start-up Transfer.NRW“ treiben sie die Weiterentwicklung einer Dialysetherapie und langfristig auch die Entwicklung einer neuartigen Dialysemaschine voran. Eine Individualisierung dieser Behandlung soll die Nebenwirkungen, die normalerweise während einer Dialyse entstehen, minimalisieren und dialysepflichtigen Menschen ein lebenswertes Leben ermöglichen.

Neue Wege beschreiten mit den Start-Ups Reanimation und PureU

Nun ging das Mikrofon an Jutta Elena Meisen, welche noch ganz am Anfang ihres Gründungsvorhabens Reanimation steht. Sie hat sich es sich zum Ziel gesetzt, unseren Umgang mit Kleidung wertschätzender werden zu lassen. Mit ihrem Projekt verhilft Jutta aussortierter Kleidung zu neuem Leben, indem sie dieser Kleidung ein neues Design verleiht und zu wahren Edel-Kleidungsstücken aufwertet. Jedes ihrer Produkte wird damit ein Unikat und ist ein Statement gegen Fast-Fashion und Ressourcenverschwendung.

Die letzte Gründerin auf dem Podium, Carla Ströher, beindruckte ebenfalls mit ihrer Offenheit und ihrem Mut. Aus ihrer eigenen Erfahrungen heraus, kein geeignetes Kosmetikprodukt für ihre Bedürfnisse zu finden, hat sie mit ihrem Partner das Kosmetikunternehmen PureU gegründet. Dafür hat sie sich selbstständig in die Materie eingearbeitet und ein eigenes Produkt entwickelt. Mit ihren veganen und bio-zertifizierten Hautpflege- sowie Make Up-Produkten hat sie eine passende Lösung für alle geschaffen, die Kosmetik und Hautpflege verbinden möchten.

Im Anschluss an die Vorstellungen nutzte das Publikum ausgiebig die Möglichkeit für Fragen und zur Diskussion. Die Gründerinnen zeigten tiefe Einblicke in ihre Persönlichkeiten und motivierten dazu, mutig zu sein den eigenen Weg zu gehen. Dabei haben alle die Erfahrung gemacht, dass ihnen als Frauen in der Gründer-Szene mehr Steine in den Weg gelegt werden als ihren männlichen Mitstreitern. Trotzdem sind sich alle einig, dass sie sich diesen Widrigkeiten entgegenstellen, um ihre Ziele zu erreichen. Dies zeigt auch wie bedeutsam es ist, diesen beeindruckenden Persönlichkeiten eine Bühne zu geben, um andere mit ihren Visionen zu begeistern und zu bewegen.

Women Entrepreneurs in Science

Das Projekt „Women Entrepreneurs in Science“ wird im Rahmen der „Exzellenz Start-up Center.NRW" Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Ziel des Projektes ist es, ein Netzwerk für Gründerinnen und gründungsinteressierte Frauen der NRW-Hochschulen aufzubauen. Kooperationen mit Hochschulen aus ganz NRW bieten Gründerinnen, ihren Ideen und ihren Start-ups den notwendigen Raum zum Wachsen.

ESC.OWL

Das ESC.OWL ist Teil der Exzellenz Start-Up Center Nordrhein-Westfalen, gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW. Mit dem ESC.OWL entsteht ein Gründungszentrum mit Exzellenzniveau, welches die Spitzenposition der transferorientierten Forschung im Feld Industrie 4.0 an der Schnittstelle zwischen Informatik, Ingenieurwesen, Natur- und Wirtschaftswissenschaften gezielt als Wettbewerbsvorteil und Differenzierungsmerkmal im Start-up Ökosystem nutzt.

Center for Entrepreneurship (CFE)

Das Center for Entrepreneurship (CFE) ist eine hochschulweite Anlaufstelle für alle Gründungsinteressierten der FH Bielefeld, das in allen Phasen der Unternehmensgründung aktiv unterstützt. Finanziert wird das CFE durch das Programm „EXIST-Potentiale“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Text: Center for Entrepreneurship