05.12.2018

Intelligente Maschinen und neue Geschäftsmodelle

it´s OWL startet fünf neue Projekte – Land stellt 9 Millionen Euro Förderung bereit.

Auf der Strategietagung des Spitzenclusters it´s OWL im Paderborner Heinz Nixdorf Museums-Forum erhielten Vertreter von 21 Unternehmen und Forschungseinrichtungen gestern im Namen von NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Andreas Pinkwart die Förderbescheide für fünf neue it´s OWL-Projekte. Darin entwickeln sie Lösungen in den Bereichen maschinelles Lernen, Big Data in der Produktion, digitaler Zwilling, neue Geschäftsmodelle und die Arbeitswelt der Zukunft. Das Land stellt dafür Fördermittel im Umfang von neun Millionen Euro bereit. Die gleiche Summe kommt aus der Industrie. Kleine und mittlere Unternehmen können Transfergutscheine nutzen, um Herausforderungen der Digitalisierung gemeinsam zu lösen.

Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart wird in einer Pressemitteilung zitiert: „it’s OWL steht europaweit für einen überaus erfolgreichen Technologietransfer mit Fokus auf die mittelständische Wirtschaft. Das Spitzencluster trägt maßgeblich dazu bei, die Möglichkeiten und Verfahren der Industrie 4.0 greifbar zu machen. Die jetzt geförderten Verbundprojekte versprechen einen weiteren Innovationsschub für die Region. it’s OWL öffnet wichtigen Branchen neue Perspektiven, schafft neue Angebote für Ausbildung und Studium und macht somit Arbeitsplätze zukunftsfähig.“

Prof. Dr. Jürgen Gausemeier, Vorsitzender Clusterboard it´s OWL, dankte für die Unterstützung: „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen produzierende Unternehmen die Intelligenz in ihren Produkten und Produktionsverfahren erhöhen und neue Kundenzugänge erschließen. In den Projekten entwickeln wir dafür neue Basistechnologien, Verfahren und Softwarelösungen, die insbesondere kleine und mittlere Unternehmen nutzen können. Ohne die Unterstützung des Landes wäre diese wichtige Entwicklungsarbeit nicht möglich.“

Auf der Strategietagung des Technologie-Netzwerks diskutierten 240 Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen Herausforderungen, Potenziale und Lösungsansätze. Steffen Bersch, Vorstandsmitglied GEA Group, erläutert: „Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, müssen wir unsere Kräfte noch stärker bündeln. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und den Hochschulen können wir als führender Technologiekonzern unserem Digitalisierungsanspruch noch schneller gerecht werden und zuverlässig innovative Verfahren entwickeln und beim Kunden zur Anwendung bringen. Aktuelle Forschungsergebnisse aus den Hochschulen sind dafür genauso wichtig wie die Erfahrungen und Perspektiven anderer Unternehmen.“

Die fünf neuen Projekte starten im Dezember. Die Unternehmen Lenze, Benteler, KEB, Hanning Elektrowerke, Hesse, Miele, Weidmüller und fünf Forschungseinrichtungen erarbeiten in einem Projekt Lösungen für maschinelles Lernen in der Produktion. Beteiligt sind die Universität Bielefeld, die Fachhochschule Bielefeld, die Hochschule OWL sowie Fraunhofer IEM und Fraunhofer IOSB-INA. Dadurch können Maschinen und Anlagen ihre Leistungsfähigkeit verbessern und sich automatisch an sich ändernde Bedingungen anpassen.

Kleine und mittlere Unternehmen können in Transferprojekten neue Technologien nutzen, um gemeinsam mit einer Forschungseinrichtung konkrete Herausforderungen der Digitalisierung zu lösen. Dabei geht es beispielsweise um die intuitive Bedienung von Maschinen, ein verbessertes Energiemanagement oder neue Verfahren der Produktentwicklung. Abhängig von der Größe des Unternehmens werden 60 bis 80 Prozent der Gesamtkosten des Projekts durch das Land gefördert. Interessierte Unternehmen können sich bei der Entwicklung der Idee und der Vermittlung eines Forschungspartners durch die it´s OWL Clustermanagement GmbH und die Transferpartner von it´s OWL beraten lassen. Transferpartner von it´s OWL sind die IHK Ostwestfalen, die IHK Lippe, OWL Maschinenbau, InnoZent OWL und die OWL GmbH.

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Text: it's OWL