10.08.2017

Internationales Tüfteln an verrückten Maschinen

STEM Summer Session: Dreitägiger Workshop mit 19 Schülerinnen und Schülern aus acht Ländern an der FH Bielefeld.

Zum dritten Mal hat die Organisation AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. in diesem Sommer eine zweiwöchige STEM Summer Session mit verschiedenen Stationen in Deutschland angeboten. STEM steht für Science, Technology, Engineering und Mathematics, auf Deutsch würde man sie als MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) bezeichnen. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sind durchschnittlich 16 Jahre alt und kommen aus Belgien, China, Deutschland, Hong Kong, Indien, Russland, Serbien und der Türkei.

Vom 8. bis 10. August machte die Summer Session Halt an der Fachhochschule (FH) Bielefeld. Auf dem Programm des dreitägigen Workshops stand der Bau einer „crazy machine“, einer Kettenreaktionsmaschine im zdi-Schülerinnen und Schülerlabor des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik. Die Voraussetzungen für die Maschine: mit einer Murmel wird die Maschine in Betrieb gebracht, am Ende muss ein Luftballon zum Platzen gebracht werden und die Kettenreaktion muss mindestens 25 Sekunden dauern. Als Materialien sollen eine Mausefalle, zwei Holzlöffel, eine Suppenkelle und ein Tennisball zum Einsatz kommen, ebenso ein LEGO Mindstorms Roboter. Werkzeuge, weiteres Baumaterial und entsprechende Arbeitsplätze standen im Schülerlabor zur Verfügung, wo die Gruppe an drei Maschinen baute.

Sehr wuselig ging es zu am dritten Tag des Workshops, überall im Schülerlabor wurde geschraubt, geklebt, gebohrt oder programmiert. Zu den Teilnehmern zählten Yao Yi aus China und Tian Hong aus Hong Kong, die zusammen an einer der verrückten Maschinen bauten. Für Tian war das "crazy machine-Projekt" ganz klar das Highlight der zweiwöchigen STEM Summer Session.

Dem Belgier Arno Demarteau gefiel das Sparrenburgfest in Bielefeld am besten „und auch das Brandenburger Tor in Berlin zu sehen, war toll“, schwärmte Arno. Genauso sah es auch Jakob Schlosser aus Regensburg: „Ich fand Berlin super, aber auch die Gruppenarbeit hier ist ein Highlight."

 

Zeit mit der gesamten Gruppe zu verbringen, das gefiel der Schülerin Yijun Lin aus China am besten. In drei Tagen geht es wieder zurück in die Heimat, „das wird traurig", befürchtet Yijun. Doch ein bisschen Programm steht bis dahin noch an. „Neben den MINT-Inhalten gibt es quasi jeden Tag auch eine Komponente zum interkulturellen Lernen. Diese finden in sogenannten Dive-Groups statt. Hier reflektieren die Jugendlichen das, was sie am Tage in der internationalen Gruppe erfahren haben und bekommen Methoden an die Hand, wie sie in einem interkulturellen Umfeld agieren können“, erklärt Elke Sager von AFS Interkulturelle Begegnungen e.V.. Durch das gemeinsame Interesse an der MINT-Thematik würden sich schnell Freundschaften über kulturelle Grenzen hinweg finden. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können die während der STEM Summer Session gemachten Erfahrungen und erlernten Methoden in interkulturellen Situationen ein Leben lang anwenden“, so Sager weiter.

AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. ist ein gemeinnütziger Verein für Schüleraustausch, Gastfamilienprogramme und Freiwilligendienste weltweit und organisiert die Summer Session von seinem Hauptsitz in Hamburg.