13.09.2018

„Klimawandel geht nicht ohne Konflikt“

„KlimaWoche“ veranstaltet 10. „Tag der Bildung“ gemeinsam mit dem Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik

Bielefeld (fhb). „Der Klimawandel bedroht die ganze Welt, und er kann sogar zum Untergang führen“, mahnte Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen im Audimax der Fachhochschule (FH) Bielefeld. Eindringlich begrüßte er rund 400 Schülerinnen und Schüler: „C02-Emissionen müssen lokal bearbeitet und vermindert werden“, machte er auf seine eigene Verantwortung als Stadtoberhaupt aufmerksam. Seit 2007 habe die Stadt ambitionierte Ziele: das fängt beim Wohnungsbau und der Einsparung von Energie an, meint die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs und das gleichzeitige Zurückdrängen des Individualverkehrs, bedeutet den Ausbau der Fahrradwege und vieles mehr. Clausen: „Klimawandel geht nicht ohne Konflikt, da müssen wir bereit sein, in solche Konflikte reinzugehen.“

An sein junges Auditorium gewendet: „Werden Sie selber aktiv und treten Sie für den Erhalt eines sauberen Klimas ein. Schreiben Sie Leserbriefe.“

Clausen begrüßte in seiner Eigenschaft als Schirmherr der „KlimaWoche Bielefeld“, die vom gleichnamigen eingetragenen Verein bereits zum zehnten Mal veranstaltet wurde. Der Mittwoch an der FH stand unter dem Motto „Tag der Bildung“. Die FH ist mit ihrem Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) wissenschaftlicher Partner der „KlimaWoche“. Prof. Dr. Jens Haubrock, am Fachbereich für die regenerativen Energien und Nachhaltigkeit zuständig und zugleich Mitglied im Verein „KlimaWoche“, machte auf die vielfältigen Lehr- und Forschungsaktivitäten seines Fachbereichs zum Beispiel in den Bereichen Photovoltaik, Windenergie bis hin zum Einsatz von Elektrofahrzeugen aufmerksam. Zur „KlimaWoche“ hatte er zudem den Wettbewerb „Meine grünste Idee für Bielefeld“ ins Leben gerufen. Haubrock: „Da gibt es viele interessante Vorschläge, wir werden sie alle sorgsam diskutieren und schauen, was umzusetzen ist.“ IuM-Dekan Prof. Dr. Lothar Budde nahm seine jungen Gäste direkt in die Pflicht: „Sie sollten bei uns studieren, wenn Ihnen das Thema Zukunftsgestaltung am Herzen liegt. Unsere zentrale Studienberatung finden Sie gleich hier im benachbarten Konferenzsaal.“

40 Workshops und Vorlesungen wurden angeboten. Dabei ging es um Plastikmüll, den Regenwald, Bienenhaltung an Schulen, um Brennstoffzellen und vieles mehr. Zudem wurde der ECO-Award verliehen, ein Fairtrade-Kaffee-Projekt der Mamre-Patmos Schule Bethel in Kooperation mit der Kaffeewelt Eisbrenner aus Altenhagen wurde vorgestellt. Daniel Danger, Comedian des WDR-Senders 1Live, war eigens vom Chef-Organisator der „KlimaWoche“, Jens Ohlemeyer, engagiert worden. Danger befürwortete anlässlich der Eröffnung im Audimax „den Ausbau der Fahrradmobilität als Teil der Lösung unserer Verkehrsprobleme“.

Zum Abschluss der Einführungsveranstaltung zeigten Danger und Ohlemeyer gemeinsam mit Rainer Menze, dem Fachdezernent der Bezirksregierung Detmold, Pit Clausen und Professor Budde „wie individuelle Verantwortungsübernahme im Bereich des anthropogenen Klimawandels aussehen kann“, so Ohlemeyer. Sie probierten auf der Bühne Schnittchen aus geretteten Lebensmitteln von Foodsharing mit vom Restaurant Numa frittierten Mehlwürmern. Ohlemeyer spricht für alle, wenn er sagt: „Die Meinung war einstimmig: Lecker!“