08.12.2017

Kreatives, vorbehaltloses Denken zum digitalen Wandel

Erfolgreiche internationale Konferenz „Digital Transformation of Corporate Business“.

Bielefeld. Wenn ich eine Stunde habe, mein Leben zu retten, werde ich 55 Minuten darauf verwenden, mir die richtige Frage zu überlegen, die Lösung finde ich dann. Mit diesem Motto, frei nach Albert Einstein, beschrieb Prof. Jan Luhan von der Technischen Universität Brünn, Tschechische Republik, den sinnvollen Umgang mit dem Thema Big Data, das derzeit die Wirtschaft bewegt. Möglichkeiten, die überall entstehenden ungeheuren Datenmengen zu nutzen, gibt es viele, aber wie ist es möglich, die sinnvollen herauszufinden? Wie ist die eigene Firma so zu organisieren, dass die Digitalisierung ihr Vorteile im Wettbewerb sichert? Wie sollen die Mitarbeiter darauf vorbereitet werden? Wie kann man sie für den notwendigen Prozess der Veränderung gewinnen?

Darüber diskutierten am Dienstag auf dem Campus der Fachhochschule (FH) Bielefeld mehr als 120 Teilnehmende aus Wirtschaft, Hochschulen und Verbänden. Eingeladen hatte das Konsortium von Hochschulen bestehend aus der FH Bielefeld, der TU Brünn und der Universität Tartu/Estland, das einen gemeinsamen Masterstudiengang „Digital Transformation of Corporate Business“ vorbereitet. Gefördert wurde die Veranstaltung vom EU-Programm 'Erasmus Plus – Strategische Partnerschaften'.

Aus allen Redebeiträgen wurde deutlich: die Digitalisierung kommt schnell, sie wird erhebliche Veränderungen in unseren Firmen, Hochschulen, Organisationen auslösen. Und wir alle werden uns verändern müssen. Dabei müssen und werden Hochschulen, Wirtschaft, Berufsverbände, Verwaltungen und auch der Gesetzgeber eng zusammenarbeiten, um den Wandel gemeinsam zu bewältigen.

Ein Beispiel dafür wurde am Nachmittag im Kleinen erprobt. In einem so genannten ‚Open Space‘ erarbeiteten einzelne Gruppen mögliche Szenarien des digitalen Wandels in der Zukunft. Alle Teilnehmenden, ob Studierende, Professoren, Wirtschaftsvertreterinnen, Verbandsvertreter oder Forscherinnen, diskutierten auf Augenhöhe, angeleitet vom Unternehmen City2Science Wissenschaftskommunikation. Die Schlussberichte waren stark vom kreativen, vorbehaltlosen Denken insbesondere der jungen Teilnehmer geprägt.

Prof. Dr. Rainer Lenz und Bernd Kleinheyer, beide aus dem Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit und zugleich Organisatoren der Veranstaltung, waren sich anschliessend sicher, dass gerade mit dieser Art des vorbehaltlosen Dialogs und der Teilhabe die Digitalisierung zu einem Erfolg für Firmen, Mitarbeiter und Beteiligte werden wird.

----------------------------------

Text: Bernd Kleinheyer