16.10.2018

LE#RE DIGITAL!

5. E-Learning-Konferenz an der FH Bielefeld mit mehr als 110 Teilnehmerinnen und Teilnehmern

Am 9. Oktober 2018 hieß es wieder "Herzlich willkommen" zur E-Learning-Konferenz an der Fachhochschule (FH) Bielefeld. Mehr als 110 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten den Tag, um in Keynote-Vorträgen und Workshops Neues über digitale Lehre zu erfahren, sich zu vernetzen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Die Präsidentin der FH, Professorin Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, wies in ihrer Begrüßung auf das Digitalisierungsprogramm der FH Bielefeld hin. „Hier bieten sich auch für die Lehre Chancen, innovative Projekte voranzutreiben“, betonte Schramm-Wölk. Dr. Karin Ilg, Leiterin der Hochschulbibliothek, begrüßte auch die knapp 40 Gäste von anderen Hochschulen und Einrichtungen: „Die große Resonanz auf unsere Veranstaltung freut uns sehr.“

 Zwei Keynotes bildeten den inhaltlichen Auftakt der Konferenz. Claudia Bremer von der Goethe-Universität Frankfurt am Main referierte über Kompetenzentwicklung und Lerninnovationen durch digitale Bildungsformate. Ihr Plädoyer: auf die Bedingungen an der eigenen Hochschule schauen, digitale Lehrkonzepte entwickeln, die dazu passen, und der heterogenen Motivation von Kursteilnehmenden mit unterschiedlichen Strategien begegnen. Bremer veranschaulichte dies an verschiedenen Praxisszenarien wie Blended-Learning-Konzepten, aktivierenden Präsenzzeiten oder aufgabenorientierter Didaktik, um nur einige zu nennen. Wie können wiederum Lehrende motiviert werden, digitale Bildungsformate zu nutzen? Bremers Antwort: die Wünsche und Probleme der Lehrenden zum Anliegen machen und überlegen, ob und wie digital gestützte Formate hier unterstützen können.

Professor Dr. Heribert Nacken von der RWTH Aachen stellte die dort durchgeführte Studie „Outcome Driven Innovation“ vor, die der Frage „Was wollen Studierende wirklich?“ nachgeht. Die Studie förderte einige Diskrepanzen zwischen den Erwartungen von Lehrenden und Studierenden zutage: Studierende wünschten mehr Praxisbezug, Dozierende setzten auf wissenschaftliches Arbeiten; Studierende wollten effizient für Klausuren lernen, Lehrende möchten einen kontinuierlichen Lernprozess fördern. Nacken stellte dar, wie die Digitalisierungsstrategie der RWTH Aachen die Bedürfnisse der Beteiligten, aber auch die unterschiedlichen Fächerkulturen in den Fokus nimmt. Wichtige Erfolgsfaktoren für Lehrinnovationen lägen darin, gute Lehre zu honorieren und eine „Ermöglichungskultur“ zu schaffen.

Mit sechs Workshops stand der Nachmittag ganz im Zeichen der Praxisnähe. Aufgezeigt wurden verschiedenste Wege, Lehre digital zu gestalten, Studierende zu motivieren und aktiv zu beteiligen. Themenschwerpunkte waren „Videos in der Lehre“ und „E-Learning im berufsbegleitenden Studium“. Allen Referentinnen und Referenten war es wichtig zu vermitteln, dass digitale Elemente lediglich Mittel zum Zweck sind, um ein didaktisch gut durchdachtes Lehrszenario zu ermöglichen. Die zielgruppenspezifische Ansprache, die jeweilige Fachkultur und die richtige Auswahl der Fachinhalte stehen im Vordergrund, nicht aber die digitalen Tools und Technologien.

LE#HRE DIGITAL war eine Veranstaltung der FH Bielefeld. Einladende waren der Vizepräsident für Studium und Lehre, Professor Dr. Ulrich Schäfermeier, und der Serviceverbund MIND (Medien- und Informationsdienste) der FH. Die Tagungsleitung hatten Dr. Karin Ilg, (Leiterin der Hochschulbibliothek, Leitungsteam MIND), Linda Halm (Mitarbeiterin Learning Services / MIND) und Michael Korff (Leiter der Datenverarbeitungszentrale, Leitungsteam MIND).

Die Dokumentation der Keynotes und Workshops findet sich unter:
www.fh-bielefeld.de/elearningkonferenz/programm-elk-2018

Die beiden Keynote-Vorträge wurden aufgezeichnet, die Videos sind in Kürze auf dem FH-Medienportal verfügbar.

Text: Linda Halm und Dr. Karin Ilg