15.12.2020

Möglichst lange zu Hause wohnen und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen

Das Projekt „Qualitätsentwicklung in der Tagespflege in NRW" soll einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Profils der teilstationären Versorgung in NRW leisten.

Bielefeld (fhb). Das Angebot der Tagespflege für pflegebedürftige Menschen stellt einen wichtigen Bestandteil der Versorgungslandschaft dar. Es ermöglicht Seniorinnen und Senioren, länger im häuslichen Umfeld zu leben. Gleichzeitig können die pflegenden Angehörigen entlastet werden. Trotzdem führt die Tagespflege sowohl im Hinblick auf die Inanspruchnahme als auch mit Blick auf die wissenschaftliche Beachtung eher ein „Schattendasein“.

Forscherinnen der Fachhochschule (FH) Bielefeld befassen sich im Projekt „Weiterentwicklung und Qualitätsverbesserung von Tagespflege für ältere Menschen in NRW (TpQ)“ mit der Tagespflege in Nordrhein-Westfalen. Das Projekt ist im Oktober 2020 gestartet und steht unter der Leitung von Prof. Dr. Christa Büker und Prof. Dr. Änne-Dörte Latteck vom Fachbereich Gesundheit. Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS). „Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, einen Beitrag zur Weiterentwicklung und Schärfung des Profils der teilstationären Versorgung in NRW zu leisten“, erklärt Büker.

Ab dem Frühjahr 2021 werden telefonische oder videogestützte Interviews mit verschiedenen Personengruppen über die Tagespflege geführt. Dazu gehören zum Beispiel Gäste, die die Tagespflege nutzen, Angehörige, Leitungspersonen und Mitarbeiterinnen von Tagespflegeeinrichtungen sowie Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft. Durch die Befragungen soll ein Einblick in die Situation der Tagespflege in NRW gewonnen sowie Wünsche und Erwartungen an das Angebot erhoben werden. „Gleichzeitig möchten wir die Bedeutung der Tagespflege für die Förderung der Gesundheit der Gäste erheben“, so Latteck. Im Ergebnis des Projekts ist die Entwicklung von Qualitätskriterien für die Tagespflege vorgesehen.

Personen, die Interesse an einer Teilnahme haben, können sich gerne per E-Mail melden bei: projekt-tpq@fh-bielefeld.de

Weitere Informationen unter: www.fh-bielefeld.de/inbvg/projekte/versorgungsforschung/tpq 

(bes)