28.09.2018

Neue Professorin am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik

Zum 1. September hat Prof. Dr.-Ing. Inge Wickenkamp die Professur für das Lehrgebiet Konstruktionslehre, Simulation und Berechnung übernommen.

Geboren und aufgewachsen in Hannover absolvierte Inge Wickenkamp (geb. ­Klobasa) 1993 ihr Abitur an einem humanistischen Gymnasium und studierte Maschinenbau an der Universität Hannover. Die Schwerpunkte im Studium waren CAD und Getriebetechnik. Im Rahmen des Erasmus-Programms verbrachte sie ein halbes Jahr in Edinburgh (Schottland) für ihre Studienarbeit zum Programmieren eines CAM-Systems. Knapp drei Monate verbrachte sie beim Automobilhersteller Rover in Birmingham (England) für die zweite Studienarbeit zur Analyse der Rekonfigurierbarkeit von Transferstraßen, für die sie den Studienpreis des VDW erhielt.

Ihre Diplomarbeit zum Thema Fräsen von Freiformflächen schrieb sie am Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen an der Universität Hannover, wo sie direkt im Anschluss als wissenschaftliche Mitarbeiterin arbeitete. Während ihrer Institutszeit leitete sie unter anderem das von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung finanziell unterstützte Schülerprojekt Feel-Ing, bei dem Schüler der 11. bis 13. Klassen CNC-gesteuerte Werkzeugmaschinen entwickelten, bauten und auf Messen ausstellten. In diesem Projekt wurden die Schüler von Maschinenbaustudierenden in den relevanten Themen unterrichtet.
Weiterhin war Inge Wickenkamp unter anderem Jurorin bei "Schüler experimentieren" im Rahmen von "Jugend forscht" in Niedersachsen und beschäftigte sich am Institut mit verschiedenen Systemen zur virtuellen Realität.

Während ihrer Promotion analysierte Inge Wickenkamp den Fräsprozess beim Fräsen von Nuten in Aluminium analytisch und führte viele Fräsversuche, Messungen, Berechnungen und Programmierung durch. Aus den Inhalten der Dissertation schrieb sie das Kapitel über Nutenfräsen in der CIRP Encyclopedia of Production.

Nach ihrer Institutszeit zog Inge Wickenkamp nach Bad Homburg v. d. Höhe und arbeitete bei der PIV Drives GmbH, einem mittelständischen Getriebehersteller, in der Entwicklung. Nach kurzer Zeit wurde sie Konstruktionsleiterin für CVT-Getriebe (stufenlos verstellbare Getriebe) für Nutzfahrzeuge.

Ab 2011 arbeitete sie beim DNV GL (Germanischer Lloyd Industrial Services GmbH) in der Zertifizierung von Windenergieanlagen. Während dieser Tätigkeit prüfte sie unter anderem die Berechnungen und Zeichnungen von Getrieben von Windenergieanlagen, überprüfte fertiggestellte Windenergieanlagen vor Ort, inspizierte weltweit diverse Fertigungsbetriebe zur Herstellung von Komponenten für Windenergieanlagen und leitete Zertifizierungsprojekte.