19.12.2018

Uni Nowgorod verleiht Ehrendoktorwürde an die Professoren Budde und Jungmann

Ausbau der Deutsch-Russischen Akademie für Lebenslanges Lernen / Austausch von Studierenden und Lehrenden intensivieren.

Im Rahmen des jährlich in Welikiy Nowgorod stattfindenden Festaktes zu Ehren des Namenpatrons der Staatlichen Universität Nowgorod (NovSU), Jaroslaw des Weisen, wurde Prof. Dr. Lothar Budde, Dekan des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM), und Prof. Dr. Thorsten Jungmann, Professor für Technikdidaktik (IuM), am 7. Dezember die Ehrendoktorwürde verliehen. Die russische Partnerhochschule würdigte damit die außerordentlichen Verdienste der beiden Vertreter der Fachhochschule (FH) Bielefeld, die sich in besonderer Weise für den Auf- und Ausbau der Kooperation eingesetzt haben. Überreicht wurden die Urkunden von Prof. Dr. Yury Borovikov, dem Rektor der Staatlichen Universität Nowgorod, der auch die Laudatio für die Ehrendoktoren hielt.

Seit 1987 besteht zwischen Bielefeld und Nowgorod eine beiderseits stark gelebte Städtepartnerschaft, bestätigt Olaf Selonke, Referent für internationale Angelegenheiten der Stadt Bielefeld. „Die im Mai 2017 unterzeichnete Hochschulkooperation stellt einen wichtigen Anker dieser Partnerschaft dar“, so Sergei Busurin, der neue Bürgermeister von Welikiy Nowgorod. „Ich bin stolz, gemeinsam mit meinem Kollegen Jungmann diese Ehrung auch im Namen der FH Bielefeld als Zeichen der guten Zusammenarbeit entgegennehmen zu dürfen. Diese Auszeichnung verstehe ich auch als Aufforderung, die grundsätzliche Bereitschaft, international zu denken und zu handeln, insgesamt zu fördern und nach außen sichtbar zu machen“, so Budde.  

„Ein Ergebnis der Gespräche ist der strukturelle Ausbau der Deutsch-Russischen Akademie für Lebenslanges Lernen sowie der Ausbau des bereits gelebten Austausches von Studierenden und Lehrenden“, berichtet Budde weiter. So lernen russische Studierende im Rahmen der Akademie Deutsch und besuchen anschließend Lehrveranstaltungen in Bielefeld. Thorsten Jungmann berät die Universität Nowgorod ehrenamtlich zur Digitalisierung der Lehre. Auch aus diesem Grund hielt er am Vortag des Festaktes einen Impulsvortrag zum Thema „Digitalisierung – Handlungsfeld und Werkzeug des lebenslangen Lernens“ in der hochschuleigenen Akademie. „Es gibt viele Möglichkeiten, und wir werden nun gemeinsam die Digitalisierung der Lehre Schritt für Schritt voranbringen. Dabei liegt der Fokus zuerst einmal auf der gemeinsamen Durchführung von Lehrveranstaltungen in einem virtuellen Lernraum“, so Jungmann.

Prof. Dr. Michael Pewzner, Prorektor für Internationalales an der russischen Partnerhochschule, ist zufrieden: „Von der Zusammenarbeit profitieren die Studierenden ebenso wie die Lehrenden und auch die Hochschule. Wir freuen uns, dass die Akademie einen guten Start hat und auf so großes Interesse stößt.“

„Die bestehende Hochschulkooperation wird immer weiter mit Leben gefüllt. So sind wir zurzeit beispielsweise dabei, Anträge für entsprechende EU-Programme zu stellen. Mit der bestehenden Kooperation zwischen der FH Bielefeld und der Staatlichen Universität Nowgorod sowie der geplanten Deutsch-Russischen Akademie für Lebenslanges Lernen besteht eine solide Grundlage, um mit anderen Hochschulen eine internationale Plattform zu gründen, die dann die Möglichkeit bietet, Double Degrees umzusetzen“, erklärt Judith Peltz, die Leiterin des International Offices der FH Bielefeld. „Die Zukunft des Bologna-Prozesses sieht genau diesen Ausbau von internationalen Hochschulnetzwerken vor“, ergänzt Dekan Budde.

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Text: Tanja Hage