04.11.2013

„Strukturbilder. Zur grafischen Methode in Kunst, Design und Wissenschaft“

33. Bielefelder Fotosymposium am 7. und 8. November erstmals im Format eines Theorie-Workshops.

Das 33. Bielefelder Fotosymposium mit dem Titel "Strukturbilder. Zur grafischen Methode in Kunst, Design und Wissenschaft" findet am 7. und 8. November 2013 am Fachbereich Gestaltung statt. Es ist aus dem im Sommersemester 2011 am Fachbereich eingerichteten gleichnamigen Forschungsprojekt hervorgegangen. Gegenstand des Forschungsprojekts wie auch des Symposiums sind so genannte Strukturbilder. In der Zeichentheorie und in den Bildwissenschaften werden darunter wesentlich Diagramme und Karten verstanden, die in Form von Infografiken derzeit eine besondere Konjunktur erleben.

Einige der wichtigsten Spielarten des modernen Diagramms, zum Beispiel Torten- und Balkendiagramme, sind Ende des 18. Jahrhunderts entstanden, in dem die unterschiedlichsten Wissenschaften die grafische Methode aufgegriffen haben, um den Sinnen unmittelbar nicht zugängliche oder in ihrer Komplexität nicht mehr zu fassende Daten einsehbar zu machen. Neben dieser Bestimmung von Strukturbildern hat auch die Fototheorie den Strukturbildbegriff verwendet und damit abstrakte und generative Fotografien bezeichnet.

Im Rahmen des Symposiums sollen die beiden Begriffstraditionen und vor allem die verschiedenen Erscheinungsformen von Strukturbildern vorgestellt und in ihren Beziehungen untersucht werden. Dazu sind namhafte Fotografinnen und Fotografen, Kulturwissenschaftlerinnen und Kulturwissenschaftler sowie Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker eingeladen worden. Das Format des Theorie-Workshops stellt eine Neuerung in der Reihe der Bielefelder Fotosymposien dar. Das gilt auch für die Ausdehnung der bisher wesentlich mit der Fotografie befassten Symposien auf die benachbarten grafischen Künste.

Wenn dies einerseits mit dem auf die Fotografie ebenso wie auf die Grafik angewandten Begriff des Strukturbildes zusammenhängt, so spiegelt sich darin zugleich die Studienkultur des Fachbereiches Gestaltung wider, an dem neben der Fotografie unter anderem auch Kommunikationsdesign und Grafik studiert werden können.

Prof. Dr. Kirsten Wagner leitet das Symposium. Am Fachbereich Gestaltung vertritt sie Kultur- und Kommunikationswissenschaft in Lehre und Forschung.

Mehr unter:

http://www.fh-bielefeld.de/fb1/aktuelles#Fotosym2013

http://fb1.fh-bielefeld.de/strukturbilder/