06.12.2013

Weniger Power-Point und mehr dialogorientierte Lehre

Prof. Dr. Martin Wördenweber 25 Jahre im öffentlichen Dienst.

Bielefeld (fhb). Prof. Dr. Martin Wördenweber (55), am Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit zuständig für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Rechnungswesen, erhielt jetzt die Ehrenurkunde für sein 25-jähriges Dienstjubiläum. Seit dem Wintersemester 1998 lehrt er an der FH Bielefeld. Zuvor hatte er bei der Westdeutschen Landesbank und an der Universität Münster gearbeitet. Weitere Stationen waren die Mithilfe bei der Rettung eines angeschlagenen Mittelständlers als Leiter Finanzen und Controlling und die kaufmännische Leitung im Konzern Schüco International KG. Als Lehrbeauftragter hat er zudem über mehrere Jahre in Paderborn an der privaten Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) doziert.

Wördenweber studierte an der Universität Münster Wirtschaftswissenschaften und wurde dort promoviert. Zunächst beschäftigte er sich mit Marketing, wechselte dann aber ins Controlling. Dank guter Kontakte in den Bankenbereich war er hier - vor seiner Zeit an der FH - beratend tätig.

Die Arbeit in den Hochschulgremien ist für ihn "eine Selbstverständlichkeit". Sei es im Fachbereichsrat oder, seit 2001, im Senat: stets beteiligt er sich aktiv am Meinungsbildungsprozess innerhalb der Hochschule. Die Lehre hat für ihn zentrale Bedeutung. Er setzt auf "dialogorientierten Unterricht", erwartet von den Studierenden aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und fasst sein Lehrverständnis nach dem allseits bekannten Text zur Sesam-Straßen-Melodie zusammen: "Wieso, weshalb, warum - wer nicht fragt bleibt dumm."

Standen zu Beginn Kosten- und Leistungsrechnung, Finanzierung und Investition bei ihm im Mittelpunkt der Lehre, ist es aktuell das Controlling und damit verbunden viel exaktes Rechnen. Für ihn sind Frage- und Antwort-Runden wichtig. Weniger interessieren ihn "nett aufgemachte Power-Point-Präsentationen", die schön aussehen, aber oft den Kern der Sache verfehlen. Wördenweber: "Diese Foliengläubigkeit ist nicht gut. Ich gehe lieber an die Tafel und entwickle dort Schritt für Schritt bestimmte Sachverhalte. Das lässt mehr Raum für Zwischenfragen und ist - auch für notwendige Exkurse - flexibler zu handhaben."  

FH-Präsidentin Prof. Dr. Beate Rennen-Allhoff überreichte ihm die Ehrenurkunde und wünschte "alles Gute für die Zukunft".