Anmeldung unter Ilias. Keine Teilnehmerbegrenzung
„Damit alle erkennen, Außen und Innen sind wie sagenhafte, ungeheuer getrennte Welten und nichts verbindet diese Welten miteinander, nur das Schreiben.“ (Sellin, 1993). In dieser Beschreibung des eigenen Erlebens getrennter Welten wird deutlich, dass es zum Autismus-Spektrum eine Außensicht und eine Innensicht gibt, die weit auseinander liegen können. Die Außenperspektive hat das Verhalten von Menschen im Autismus-Spektrum im Blick und ist diagnostischer, psychologisierender Herkunft. Die Innenperspektive weist auf den Menschen selbst, auf Denken, Wahrnehmen und Wahrnehmungsverarbeitung. Nach Feuser beschreibt Autismus eine hoch individuelle psychosoziale Handlungskompetenz und Dynamik der Aneignung seiner Selbst und der Welt unter Bedingungen hochgradiger Beeinträchtigung der Absicherung des Dialogs im Sinne der Widerspiegelung seiner selbst im Anderen.
Gegenstand des Seminars sollen beide Perspektiven auf das Autismus-Spektrum sein sowie der Blick auf Interventionen im Spannungsfeld zwischen Besonderung und inklusiven Ansätzen mit dem Ziel der Förderung von Teilhabe. Zudem stellen wir uns der Frage, wie die (barrierearme) Teilhabe von Menschen im Autismus-Spektrum ganz konkret und gelingend gestaltet werden kann.
Diese Frage wollen wir im Rahmen des Seminars entlang einiger Impulse von Gastreferent*innen (kritisch) diskutieren, um konkrete Maßnahmen zur Vorbereitung einer Fachveranstaltung/ eines Messetag zum Autismus-Spektrum zu entwickeln.
Ausblick: Sie sind eingeladen, diese Maßnahmen im Rahmen der Veranstaltung am Samstag, 03. September 2022 umzusetzen (im Rahmen einer Honorartätigkeit).
LN, MP
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