04.05.2018

Migration und Fluchtbewegungen in Kairo

Assistant Professor Dr. Gerda Heck von der American University in Cairo war am 2. Mai zu Gast am Fachbereich Sozialwesen.

Die Wissenschaftlerin, die sich seit vielen Jahren intensiv mit Migrations- und Grenzregimeforschung, migrantischen Netzwerken und Selbstorganisierung beschäftigt, gab mit ihrem Vortrag und der anschließenden Diskussion spannende und neue Einblicke aus einer eher selten beleuchteten Perspektive. In Deutschland ist Ägypten vornehmlich als Auswanderung- oder Transitland bekannt. Weniger bekannt ist, dass Ägypten sowohl historisch als auch heute ebenso ein Einwanderungsland war und ist. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war es Ziel für tausende europäischer Migrant_innen und Flüchtlinge, die im ökonomisch prosperierenden Ägypten ihr Glück suchten. Heute kommen die Migrant_innen und Flüchtlinge vornehmlich aus den umliegenden Ländern, unter anderem aus Syrien, Sudan, Südsudan, Äthiopien, Somalia und Irak. Der Vortrag gibt einen Einblick in gegenwärtige Migrations- und Fluchtbewegungen sowie den Umgang damit in der Metropole am Nil. 

Der Vortrag fand – als vorgezogener Termin - im Rahmen der internationalen Wochen der Fachhochschule Bielefeld statt. Die Wissenschaftlerin war in dem P2-Seminar „Flucht als Querschnittsthema für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“ zu Gast.