06.02.2019

Digitale Transformation in Unternehmen gestalten

Tagung zur Digitalisierung und KI in OWL

Am 31.01.2019 lud das Forschungsteam „Denkfabrik Digitalisierter Arbeitswelt“ der FH Bielefeld unter der Leitung von Prof. Dr. Franken zur Konferenz über „Digitalisierung und KI in OWL - Eine gender- und kompetenzbezogene Betrachtung“ ein.

Nachdem Herr Prof. Uwe Rössler, Dekan des Fachbereichs Wirtschaft und Gesundheit der FH Bielefeld, die Gäste begrüßt hat, startete Frau Prof. Swetlana Franken die Tagung inhaltlich mit ihrer Präsentation über die Herausforderung der digitalen Transformation in Unternehmen. In den letzten Jahren gab es nur wenig Fortschritt in der Digitalisierung im Mittelstand, da der Mut zur Disruption fehle. Gerade die KI sieht Frau Prof. Franken als wichtigen Teil der Digitalisierung, besonders im Hinblick auf die Schließung der Lücke durch den Fachkräftemangel.

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Frau Dr. Pia Gausemeier, Leiterin Strategische Produktionstechnologie bei Miele & Cie. KG, gab dem Publikum einen Einblick in die Praxis von Miele. Sie erläuterte die Digitalisierungsstrategie des Unternehmens und zeigte konkrete Anwendungen in Mieles Produktion.

Über die Chancen und Risiken intelligenter Datennutzung für den Mittelstand referierte Frau Dr. Meike Wocken von Datenliebe. Ihrer Meinung nach liege die größte Herausforderung in der intelligenten Nutzung von Daten in den verteilten Datenquellen von Unternehmen. Um diese Herausforderung zu erkennen, sei eine erste Datenvisualisierung sinnvoll und bringe bereits einen hohen Mehrwert.

Herr Prof. Dr. Hans Brandt-Pook wurde durch seine Mitarbeiter Fatih Acar und Bayram Yigit vertreten. Sie gaben einen allgemeinen Überblick über die Chancen, Herausforderungen sowie Entwicklungen von Chatbots und KI. In der Präsentation verdeutlichten sie das große Potenzial für den Mittelstand in OWL durch den Einsatz von Chatbots.

Nach einer stärkenden Mittagspause stellten die Projektmitarbeitenden der Denkfabrik die Ergebnisse verschiedener Forschungsprojekte vor. Malte Wattenberg informierte über die Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt Gender 4.0. Er erläuterte, dass genderspezifische Stereotype in Bezug auf digitale Technologien beharrlich weiterbestehen. Zudem zeichneten sich durch das Projekt Problemlösungs- und Optimierungskompetenz, Eigenverantwortung, Sozial- und Kommunikationskompetenz sowie digitale und Medienkompetenz für die Gestaltung der Digitalisierung als wichtigste Kompetenzen ab. Kristina Abels und Sophia Hahn stellten die Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt DigiCom vor. Hierbei wurden digitale Kompetenzen im Geschlechterfokus bezogen auf die Studierenden der FH Bielefeld untersucht sowie das Angebot der FH Bielefeld in Bezug auf die Vermittlung digitaler Kompetenzen bewertet.

Die Konferenz wurde mit einer Workshop-Session abgeschlossen, welche in die vier Themenbereiche “KI – Traum oder Trauma?“, „Kompetenzanforderungen und Weiterbildung für die Digitalisierung“, „Frauen gestalten digitale Transformation“ und „Schöne neue Arbeitswelt?“ eingeteilt war. Der Fokus wurde auf den moderierten Austausch der Teilnehmenden gelegt, welche so Raum zur Diskussion hatten.

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Insgesamt war die Tagung ein Erfolg und hat sowohl die Teilnehmenden als auch die Mitarbeitenden der Denkfabrik durch interessante und neue Impulse weitergebracht. Die Veranstaltung habe „die Vorteile der interdisziplinären Zusammenarbeit“ aufgezeigt, die maßgeblich für die Gestaltung der digitalen Transformation sei, betonte Prof. Franken.

 

Fotos ©FH Bielefeld

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