KI für die Arbeitswelt des industriellen Mittelstands (Arbeitswelt.Plus)

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Kurzbeschreibung des Projekts Arbeitswelt.Plus

Künstliche Intelligenz wird die Arbeitswelt grundlegend verändern: KI-Systeme unterstützen Arbeitsprozesse, übernehmen Aufgaben und schaffen neue Arbeitsfelder. Die Identifikation von Einsatzmöglichkeiten und die Entwicklung konkreter Lösungen stellen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen vor Herausforderungen, wie beispielsweise fehlende Fachkräfte oder unklare organisationale und technologische Voraussetzungen. Das Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus führt Erkenntnisse der Arbeitsforschung in diesem Zukunftsfeld zusammen. Themenschwerpunkte sind beispielsweise Arbeitsplatzgestaltung, Kompetenzentwicklung und Change-Management. In Leuchtturmprojekten entwickeln Forschungseinrichtungen und Unternehmen konkrete Lösungen, in denen KI-Technologien für unterschiedliche Anwendungsfelder verfügbar gemacht werden. Das Team der Denkfabrik Digitalisierte Arbeitswelt übernimmt die wissenschaftliche Begleitung von zwei Leuchtturmprojekten und erarbeitet in Kooperation mit den beiden regionalen Unternehmen Weidmüller und Lenze neue Ansätze für die Kompetenzvermittlung im Kontext der Digitalisierung. Die Ergebnisse fließen in die Forschung, die Denkfabrik ist im Verbund für das Arbeitspaket Kompetenzvermittlung verantwortlich und wird Konzepte und Instrumente für die Weiterbildung der Beschäftigten im Kontext von KI-Anwendungen erarbeiten und für den Transfer in den Mittelstand aufbereiten.

 

Die Ziele des Projekts

Das übergeordnete Ziel des Verbundprojekts ist ein regionales Kompetenzzentrum „KI in der Arbeitswelt des industriellen Mittelstands“, welches als zentrale Anlaufstelle fungiert, die bedarfsbezogenes Gestaltungswissen im Kontext industrieller Arbeit regional erforscht, anwendet, zentral bereitstellt und über die Grenzen von OWL hinaus transferiert. 

Das Hauptziel der Denkfabrik Digitalisierte Arbeitswelt ist die Entwicklung von Konzepten und Instrumenten für die Weiterbildung der Beschäftigten im Kontext von KI-Anwendungen im Rahmen des Arbeitspakets Kompetenzvermittlung und die wissenschaftliche Begleitung von zwei Unternehmen im Rahmen von Leuchtturmprojekten zum Themengebiet Kompetenzvermittlung. Umfassende Forschung zu zentralen Themen der Arbeitsforschung, insb. Kompetenzerfassung und -vermittlung im Kontext der KI-Anwendung und die Ergebnisse aus den Leuchtturmprojekten bilden die Grundlage dafür.

Gemeinsam mit Weidmüller werden neue Ansätze für die Kompetenzvermittlung für Auszubildende und Beschäftigte im Kontext der Digitalisierung erarbeitet. In dem Projekt werden die Auswirkungen digitaler Prozesse auf Arbeitsqualität, Anforderungen der Beschäftigten und Berufsbilder untersucht und Weiterbildungsformate entwickelt, in denen die neuen Anforderungen mit Methoden des digitalen Lernens vermittelt werden. In dem Leuchtturmprojekt mit der Firma Lenze SE werden konkrete Anwendungsfälle für die Künstliche Intelligenz entwickelt, die den Unternehmenserfolg steigern, Arbeitsplätze sichern bzw. schaffen sowie Arbeitsprozesse im Interesse der Beschäftigten gestalten sollen.

 

Umsetzungsplanung

Die Kombination von umfassender Forschung zu zentralen Themen der Arbeitsforschung im Kontext der KI-Anwendung mit konkreter Anwendung in den integrierten Leuchtturm- und Transferprojekten und der Etablierung dauerhaft leistungsstarker Unterstützungsstrukturen für Unternehmen bildet das operative Fundament des Kompetenzzentrums.

  • Leuchtturmprojekt mit Weidmüller: Partizipative Kompetenzermittlung
    • Analyse der Ausgangssituation im Unternehmen hinsichtlich der Identifikation soziotechnischer Herausforderungen durch bestehende und zukünftige Digitalisierungs- und KI-basierte Lösungen.
    • Konzeptentwicklung und pilothafte Umsetzung der Check-Tools/Weiterbildungsmethoden für die Erfassung und Vermittlung erforderlicher Kompetenzen sowie Instrumente für die Gestaltung organisationaler Rahmenbedingungen.
    • Evaluation und Breitentransfer der Ergebnisse für weitere Bereiche des Unternehmens (Methoden, Tools und Lernsysteme), bei anderen Verbundpartnern und in KMUs (Tools und Handlungsempfehlungen).
  • Leuchtturmprojekt mit Lenze: Partizipative KI-Entwicklung
    • Analyse der Ist-Situation im Unternehmen hinsichtlich der Anwendungen von digitalen Technologien, intelligenten Algorithmen und KI sowie Ermittlung von zukünftigen Bedarfen.
    • Konzeptentwicklung und prototypische Umsetzung der Workshops zur partizipativen Entwicklung und Analyse der Use Cases inklusive ihrer Auswirkungen auf die Aufgaben, Kompetenzanforderungen und Arbeitsgestaltung.
    • Evaluation und Transfer der Ergebnisse und Ableitung eines für KMU generalisierten Workshop-Konzepts.

Die Inhalte und Erfahrungen der beiden Leuchtturmprojekte werden zusammengefasst, evaluiert und mit den Ergebnissen anderer Leuchtturmprojekte innerhalb des Kompetenzzentrums abgestimmt. Anhand der Ergebnisse aus den Leuchtturmprojekten und Forschung werden Modelle für eine lernförderliche Arbeitsorganisation und adäquate Qualifizierungsstrategien entwickelt und transferiert. Ein weiterer Transfer ergibt sich durch die Aufbereitung der Inhalte für die Serviceplattform mit transferierbarem Gestaltungsknowhow für Unternehmen sowie für die unterschiedlichen Forschungsinstitute, -schwerpunkte und -einrichtungen der HSBI.