10.02.2020

Diversity als Erfolgsfaktor für die Digitalisierung

Konferenz im Rahmen des Forschungsprojekts „Diversity 4.0“

Unter der Überschrift „Digitalisierung braucht Vielfalt“ lud die Denkfabrik Digitalisierte Arbeitswelt am 05.02.2020 zur Konferenz im Rahmen des Forschungsprojekts Diversity 4.0 ein. Als Teil des it’s OWL Verbundprojekts AWARE verfolgt das Projekt das Ziel, Unternehmen dabei zu unterstützen, das Potenzial einer vielfältigen Belegschaft zu erkennen und zu erschließen.

Den Auftakt bildete ein Impulsvortrag von Prof. Swetlana Franken, Leiterin der Denkfabrik Digitalisierte Arbeitswelt der FH Bielefeld und Regina Ihl, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt. Globalisierung, demografischer Wandel und insbesondere die Digitalisierung stellen für Unternehmen komplexe Herausforderungen dar. Eine Steigerung der Erwerbsbeteiligung von Frauen, Älteren und Personen mit Migrationshintergrund trägt sowohl zur Lösung dieses Problems als auch zur Chancengleichheit bei. Dabei ist „Diversity kein Trend, es ist komplex und eine langfristige Angelegenheit und muss in unserem Mindset verankert werden.  Wenn wir die Stärken von Vielfalt und dessen kreatives Potenzial erkennen und nutzen, kann eine bunte Belegschaft zum Hebel für die Gestaltung der Digitalisierung werden“ so Prof. Franken.

Dass Diversity mit Fokus auf die digitale Transformation als Erfolgsfaktor erkannt wird, bestätigen die Ergebnisse der Umfrage unter Unternehmen aus OWL, die im Rahmen des Projekts durchgeführt und von Regina Ihl vorgestellt wurden. So stimmten etwa 70% der Befragten der Aussage „Für die erfolgreiche Digitalisierung ist Diversität ein wichtiger Erfolgsfaktor“ zu.

Im Anschluss daran zeigten Astrid Burschel und Dr. Mareen Vaßholz als Vertreterinnen des Unternehmens Wago im Rahmen ihres interaktiven Flipchart-Vortrags sehr anschaulich und bildhaft, wie Diversity bei Wago verstanden und wie das Potenzial der Belegschaft mit der digitalen Transformation im Unternehmen verbunden wird.

Wie groß das Interesse am Thema in OWL ist, zeigte sich auch an der Zusammensetzung der insgesamt 42 Teilnehmenden. Neben Wago nahmen auch viele weitere Unternehmen aus der Region, unter anderem Weidmüller und Miele an der Veranstaltung teil, ebenso wie Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmensverbänden, Netzwerken und der IG Metall.

Wie bei allen Veranstaltungen der Denkfabrik gab es jedoch nicht nur Vorträge. Nach dem Mittagsimbiss ging es direkt in den kreativen Teil über.

Wie gewinnen wir mehr Frauen für die Gestaltung von KI und wie können wir die Zusammenarbeit altersgemischter Teams fördern?

Diese und andere spannende Fragen wurden im Rahmen des von der Denkfabrik entwickelten „Makeathons“ bearbeitet. Dazu entwickelten die Teilnehmenden in Kleingruppen in kurzen Zeitsequenzen die mit der Fragestellung verbundenen Herausforderungen, Maßnahmen und Rahmenbedingungen.

Diversität ist ein Erfolgsfaktor, wenn es um gute Lösungen geht: Das hat die Veranstaltung gezeigt.