23.07.2019

Wie verändern sich die Lagerbestände, wenn ein Unternehmen Lager schließt oder zusätzliche öffnet?

Diese Frage wird häufig in der Standortplanung gestellt und lässt sich mit der Square Root Law (SRL) beantworten.

Jahrzehntelang herrschte eher ein Trend zur Verringerung der Lageranzahl (Zentralisierung), um Lagerbestände zu sparen. Wegen steigender Transportkosten und Umweltaspekten denken manche Unternehmen jedoch inzwischen über eine Dezentralisierung (Erhöhung der Lageranzahl) nach.

Mit Hilfe der SRL kann der Lagerbestand nach einer Zentralisierung oder Dezentralisierung leicht abgeschätzt werden, da sie lediglich Informationen über die Lagerbestandshöhe vor und Lageranzahl vor und nach der Veränderung der Anzahl der Lager benötigt.

Prof. Dr. Gerald Oeser hat bereits in einer Veröffentlichung mit Prof. Pietro Romano von der Universität Udine gezeigt, dass die Annahmen der SRL selten in der Praxis erfüllt sind (https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/00207543.2015.1071895).

Das warf allerdings die Frage auf, wie ungenau die Ergebnisse der SRL in der Praxis sind. Diese Frage diskutiert Prof. Oeser in seinem neuen Artikel „What’s the penalty for using the Square Root Law of inventory centralisation?” (https://www.emerald.com/insight/content/doi/10.1108/IJRDM-05-2017-0108/full/html) und gibt Hinweise, wie Managerinnen und Manager mit dem Schätzfehler der SRL umgehen können.