21.11.2013

Qualität braucht einen Rahmen

Das Projekt wird von der Fachhochschule Bielefeld in Kooperation mit dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung (dip) in Köln durchgeführt. Es hat eine Laufzeit bis Ende 2013 und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

Das Projekt wird von der Fachhochschule Bielefeld in Kooperation mit dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung (dip) in Köln durchgeführt. Es hat eine Laufzeit bis Ende 2013 und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

Die Projektergebnisse und die hieraus resultierenden Konsequenzen für den Beschäftigungs- und den Bildungsbereich wurden gemeinsam diskutiert. Die projektbeteiligten Einrichtungen der Altenpflege bereicherten die Veranstaltungsbeiträge durch Erfahrungsberichte zum Einsatz der Verfahren für Personal- und Teamentwicklungsprozesse, die ebenfalls im Projektverlauf auf der Grundlage des Anforderungs- und Qualifikationsrahmens entwickelt und erprobt worden sind.

Der sektorale und aus der Sicht der Pflege entwickelte "Anforderungs- und Qualifikationsrahmen für den Beschäftigungsbereich der Pflege und persönlichen Assistenz älterer Menschen" nimmt eine in dieser Form bislang einmalige Beschreibung von Verantwortungs- und Aufgabenbereichen einerseits und dem hierzu benötigen Wissen und Können andererseits in einer konsistenten Stufung über acht voneinander abgrenzbare Qualifikationsniveaus vor. "Wir freuen uns, dass sich die von uns unter Einbeziehung vieler Expertinnen und Experten formulierten Annahmen in der empirischen Überprüfung in bundesweit 18 Einrichtungen der Altenhilfe grundsätzlich bestätigt haben", betonte Projektleiterin Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal von der Fachhochschule Bielefeld. Sie betont, dass der in den Jahren 2008 bis 2011 zunächst als Entwurf konzipierte Anforderungs- und Qualifikationsrahmen in seiner nun validierten und revidierten Form und mit den zusätzlich entwickelten Materialien eine wesentliche Unterstützung für Personal- und Teamentwicklungsprozesse in den Einrichtungen der Altenpflege im Interesse einer qualitätsgesicherten Versorgung älterer Menschen darstellt.

Der "Anforderungs- und Qualifikationsrahmen" sowie die weiteren Projektergebnisse liefern auch Impulse für den Bildungsbereich. Prof. Gertrud Hundenborn, Projektleiterin im dip, sagte: "Die Projektergebnisse verweisen auf die Bedeutung von standardisierten Bildungsgängen, insbesondere in den Bereichen der Helferqualifizierung sowie der Weiterbildungen." Sie betonte die Orientierungsfunktion des "Anforderungs- und Qualifikationsrahmen für den Beschäftigungsbereich der Pflege und persönlichen Assistenz älterer Menschen" für die Entwicklung von Richtlinien und Curricula in der Altenpflegequalifizierung.

Das Projekt ist an der FH Bielefeld im InBVG - Institut für Bildungs- und Versorgungsforschung angesiedelt. In diesem haben sich Forscherinnen und Forscher aus den Bereichen Pflege, Therapie, Gesundheitswissenschaften und der Bildungswissenschaft zusammengeschlossen. Die Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Bildungs- und Versorgungsforschung. Für den Bereich der Bildungsforschung kann auf jahrelange Forschungs- und Entwicklungsarbeit zurückgeblickt werden, in denen beispielsweise Fragen der Gestaltung von Übergängen, der Erfassung und Anerkennung von Kompetenzen (Durchlässigkeit), der Einordnung von Kompetenzen (Entwurf QR Pflege) aber auch der Entwicklung von Kompetenzen (modulare Qualifizierung) nachgegangen wurde. Der Bereich der Versorgungsforschung ist noch jung und widmet sich aktuell im Rahmen einer Forschungskooperation mit der Universität Bielefeld Fragestellungen der pflegerischen Versorgung aus einer nutzerorientierten Sicht. Das InBVG arbeitet stark in Netzwerkstrukturen und Kooperationen mit Praxis- und Wissenschaftspartnern, die die Verankerung in der Region sowie im Wissenschafts- und Praxisfeld gewährleisten.

Audio-Podcast zur Veranstaltung