Eike Korfhage und Henning Wallerius wieder frei – aus russischer Haft abgeschoben

Eine Woche nach ihrer Festnahme in St. Petersburg sind Eike Korfhage und Henning Wallerius, Studenten der Fotografie im Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule (FH) Bielefeld, vorzeitig aus russischer Haft entlassen worden. Über den russischen Grenzort Ivangorod wurden sie nach Estland in die Grenzstadt Narva abgeschoben. Die beiden Studenten wurden am 11. Juli wegen 'Urinierens gegen ein Auto' zu einer Freiheitsstrafe von zehn Tagen verurteilt. Die Vorwürfe bestritten die Studierenden. Sie waren nach St. Petersburg als Korrespondenten vom Radiosender Hertz 87,9 gefahren, um über die Ereignisse um den G8-Gipfel zu berichten und für Studienzwecke zu dokumentieren. "Es geht uns gesundheitlich gut und wir genießen unsere Freiheit wieder", so Henning Wallerius soeben in einem Telefonat aus Tallinn mit der Pressestelle der FH Bielefeld, ""die Haftbedingungen waren so weit o.k. - sind wahrscheinlich jedoch nicht mit deutschem Standard vergleichbar."

Ganz besonders bedanken sich die FH-Studenten bei den Mitarbeiterinnen des Deutschen Generalkonsulats in St. Petersburg, die sie sehr gut betreut haben. "Danke auch an alle Politiker aus der Region, dem Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld, der FH Bielefeld, dem AStA und CampusRadio Hertz 87,9", so Henning Wallerius in dem Telefonat. Überwältigt sind die beiden Studenten von der Online-Petition des Virtuellen Campus der FH Bielefeld: 1426 Unterzeichner haben sich für die sofortige Freilassung der FH-Studenten eingesetzt. Für das CampusRadio begleiteten die Studenten als Korrespondenten eine Gruppe von G8-Kritikern mit dem Fahrrad. Vom Startort Berlin versorgten sie den Sender mit Radiobeiträgen und fotografierten für ihre Studienarbeiten. In der Nacht vom 09. auf den 10.07. wurden sie in St. Petersburg von der russischen Polizei festgenommen.

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