30.08.2016

Bielefelder Hochschulen begrüßen Beschlussvorschlag zur Verlängerung der Linie 4

Oberbürgermeister Clausen erläuterte den Bebauungsplan „Stadtbahn zum Campus Nord“.

Den Bebauungsplan „Stadtbahn zum Campus Nord” erläuterte am 30. August Oberbürgermeister Pit Clausen vor der Presse. Der Plan schafft die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die beabsichtigte Verlängerung der Stadtbahnlinie 4 von der derzeitigen Endhaltestelle Lohmannshof bis zur Schloßhofstraße sowie den Ausbau der Dürerstraße.

Ziel sei, heißt es in einer Pressemitteilung auf der Internet-Seite der Stadt Bielefeld, eine hochwertige Anbindung des Hochschulcampus Nord an den öffentlichen Personennahverkehr, um dadurch die Bebauung und die Weiterentwicklung des Hochschulcampus zu ermöglichen.

Der Bebauungsplan bestimme, heißt es in der Pressemitteilung weiter, dass die Verlängerung der Stadtbahnlinie und die Straßenanbindung an die Dürerstraße vor einer weiteren Bebauung realisiert sind. Eine Bebauung des noch unbebauten Campus und damit seine Weiterentwicklung seien nach diesem Bebauungsplan also erst dann möglich, wenn der nun anstehende Bebauungsplan umgesetzt sei. Da der Hochschulbereich Bauwünsche angemeldet hat, besteht nach Clausens Worten „Planungsdruck”.

Als Folge von Einwendungen und Anmerkungen aus der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung seien zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen und eine leicht veränderte Trassenführung vorgesehen.

Clausen sehe in den Plänen einen wichtigen Meilenstein bei der Positionierung als Standort für Forschung und Lehre: "Die Anbindung des Campus und die sich daran anschließende Weiterentwicklung der Hochschullandschaft sind ein wichtiger Schritt, um das Profil der Stadt Bielefeld als Wissenschaftsstadt zu schärfen.”

Die Fachhochschule Bielefeld und die Universität Bielefeld begrüßen den heute vom Oberbürgermeister vorgelegten Beschlussvorschlag zur Verlängerung der Stadtbahnlinie 4. Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, und Professorin Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der Fachhochschule Bielefeld:

„Unsere Hochschulen entwickeln sich hochdynamisch. Das Land Nordrhein-Westfalen investierte und investiert in den vergangenen und in den kommenden Jahren viele Millionen Euro in den Campus Bielefeld – in Sanierung und Entwicklung. Und beide Hochschulen wachsen: Die Universität Bielefeld hat in den vergangenen fünf Jahren eine Steigerung der Studierendenzahlen von 17.300 (2010) auf 23.600 (2015), die Fachhochschule im gleichen Zeitraum von 7.000 auf knapp 10.000, davon rund 1.500 in Minden und 250 in Gütersloh.

Es wurden neue Arbeitsplätze geschaffen - direkt an den Hochschulen und indirekt, beispielsweise über Ausgründungen.

Als das Land NRW 2008 das Hochschulmodernisierungsprogramm beschlossen hat, stand für den Neubau der Fachhochschule auf dem Campus Nord und für den Erweiterungsbau der Universität bebaubares Gelände in der Nähe des Unihauptgebäudes zur Verfügung. Und: als die Universität Bielefeld in der Exzellenzinitiative erfolgreich war, konnte für den Cluster Citec ein modernes Laborgebäude gebaut werden - auf dem Campus Nord.

In entscheidenden Momenten standen den Hochschulen also passende Flächen zur Verfügung. Wenn die Hochschulen sich auch in Zukunft in dieser Form entwickeln sollen, brauchen wir Planungssicherheit, Sicherheit auch für eine räumliche Entwicklung. Dafür steht der Campus Nord und dafür ist auch die Verlängerung der Stadtbahnlinie 4 notwendig.

Wir danken dem Oberbürgermeister für das verantwortungsvolle Engagement - für die Entwicklung dieser Stadt. Wir hoffen, dass der Vorschlag die notwendige politische Zustimmung findet.“