14.02.2020

FH Bielefeld setzt auf Zusammenarbeit mit Tansania

Vertreter der FH Bielefeld besuchten die Universität Dar es Salaam in Tansania, um über die weitere Zusammenarbeit zu sprechen.

Minden (fhb). Bereits seit mehr als 15 Jahren kooperieren die Fachhochschule (FH) Bielefeld und die Universität Dar es Saalam in Tansania miteinander. Diese Kooperation wurde jüngst durch die Präsidentin der FH Bielefeld, Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, bestätigt, indem sie den Kooperationsvertrag erneuerte. Im vergangenen Dezember reisten Vertreter der FH Bielefeld sowie lokaler Infrastruktur-Unternehmen nach Tansania, um sich ein Bild vor Ort zu machen und sich mit den dortigen Verantwortlichen auszutauschen. „Ich reise mindestens einmal im Jahr nach Tansania, um dort neue Eindrücke zu gewinnen“, erzählt Prof. Dr.-Ing. Johannes Weinig vom Fachbereich Campus Minden der FH Bielefeld.

Ziel der Kooperation ist es, sowohl in Deutschland als auch in Tansania Probleme in der Infrastruktur zu identifizieren und gemeinsame Lösungen hierfür zu finden. „Wir sprechen hier beispielsweise über die Abfallwirtschaft, Mobilität und Digitalisierung“, erklärt Weinig. „Der regelmäßige Austausch bringt sowohl uns, als auch die Kollegen in Tansania weiter nach vorne.“ Über diesen Austausch konnten beispielsweise bereits zwei kommunale Projekte in Tansania umgesetzt werden: Hier wurde bereits der Aufbau einer Wasserversorgung und Abfallentsorgung sowie der Bau einer Grundschule realisiert.

Ebenfalls vor Ort war die Masterstudentin Nicole Baeumer. Sie studiert „Integrales Bauen“ an der FH Bielefeld und absolvierte in Tansania ein Auslandssemester. Dort machte sie es sich im Rahmen ihrer Masterarbeit zur Aufgabe, die bereits realisierten Community-Projects zu evaluieren. Außerdem suchte sie den Kontakt zu lokalen Unternehmen und Verbänden, mit denen sie Interviews zum Aufbau und Systematik der Infrastruktur in Tansania führte. In Ihrer Masterarbeit will sie das Projektmanagement der dortigen Infrastrukturprojekteaufzeigen, diese mit Deutschland vergleichen und die Übertragbarkeit der Systeme überprüfen. „Neben dem Fachlichen bei den Firmen, konnte ich auch viel durch die Offenheit der Menschen lernen“, erklärt Baeumer.

In Zukunft soll die Kooperation sowohl in Tansania als auch in Deutschland ausgeweitet werden. Ziel ist es, zivilgesellschaftliche Vereine und weitere Kommunen für das Projekt zu gewinnen. (bes)