13.03.2012

Weg frei fürs Auslandspraktikum

Der Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit ist dem Förderkreis der internationalen Studentenorganisation AIESEC beigetreten und möchte künftig Vermittlungskosten am Ende des Praktikums erstatten.

Bielefeld (fhb). Ein Praktikum in einem Unternehmen ist für Studierende des Fachbereichs Wirtschaft und Gesundheit Pflicht. Geht es nach Dekan Professor Dr. Uwe Rössler, sollen künftig mehr Studierende ihre Praxisphase im Ausland absolvieren. Der Fachbereich ist deshalb dem Förderkreis der weltweit größten internationalen Studentenorganisation AIESEC beigetreten und möchte künftig Vermittlungskosten am Ende des Praktikums erstatten.

"Interkulturelle Kompetenzen spielen heutzutage eine wichtige Rolle auf dem Arbeitsmarkt. Bei einem Auslandspraktikum können unsere Studierenden nicht nur berufliche Erfahrungen sammeln. Gleichzeitig lernen sie eine neue Kultur kennen und entwickeln sich persönlich weiter", sagt Professor Rössler. Anstrengend sei bisher die Suche nach passenden Unternehmen im Ausland gewesen. Das soll sich durch die Zusammenarbeit mit AIESEC ändern. In 110 Ländern ist die Studentenorganisation aktiv. Dadurch konnte ein weltweites Unternehmensnetzwerk aufgebaut werden.

Die Bielefelder AIESEC-Gruppe vermittelt den Kontakt zum Unternehmen und hilft bei den Ausreiseformalitäten. Die Mitglieder im Zielland kümmern sich derweil um eine Wohnung für den Praktikanten. "Kommt man dann in dem fremden Land an, empfangen einen Leute mit gleichen Einstellungen und Interessen. Man kennt gleich jemanden, der einem die Kultur und das Land zeigt", sagt Stephan Hagl, Vorstandsvorsitzender von AIESEC Bielefeld.

Für die Praktikumsvermittlung zahlen Studierende 350 Euro. "Der Geldbeutel soll aber nicht bestimmen, wer ins Ausland gehen kann und wer nicht. Deshalb möchte der Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit künftig das Geld zurückerstatten, wenn der Praktikant im Ausland war", sagt Professor Rössler. Er wolle künftig auch andere Fachbereiche der FH Bielefeld vom Austauschmodell der Studentenorganisation überzeugen. Denn Praktikumsplätze werden nicht nur in Wirtschaftsunternehmen, sondern auch in der Entwicklungsarbeit und in pädagogischen Berufen angeboten.

Auch Studierende, die sich nicht für ein Praktikum interessieren, können bei AIESEC aktiv werden. In sechs Abteilungen gilt es Finanzen zu verwalten, ausländische Praktikanten zu unterstützen, Unternehmen zu gewinnen und Projekte zu organisieren. "Man eignet sich Fähigkeiten wie Zeitplanung, Rhetorik und Projektmanagement an. Und das Ganze findet in einem internationalen Rahmen statt", sagt Stephan Hagl. Es gehe um die Förderung von Toleranz und den Abbau von Vorurteilen. Dieses Ideal unterstützt der Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit als Mitglied des Förderkreises jetzt jährlich mit einer Geldspende.

Sitz AIESEC Bielefeld: Universität Bielefeld, Raum C02-202.
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